Aromatische Kräuter aus dem eigenen Garten

Kräuter sind aus der heutigen Küche nicht mehr wegzudenken! Im Kräutergarten vor der Tür können Sie eine Vielzahl an Küchenkräutern wie Basilikum, Petersilie, Thymian und Rosmarin anbauen. Das Beste: Die Pflanzen benötigen nur wenig Platz und erfreuen auch in einem Hochbeet oder in einer kleinen Spirale mit ihrem frischen Geschmack und ihren vielen Nährstoffen.

Kräuter sind Alleskönner

Durch ihre oft auffällig gemusterten oder leuchtend gefärbten Blätter stellen Kräuter wie Salbei & Basilikum interessante Blickpunkte im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon dar. Doch nicht nur ihr Aussehen überzeugt, die Pflanzen werden auch wegen ihrer unterschiedlichen Aromen und ihrer Heilkraft geschätzt. Es ist erwiesen, dass frische Kräuter das Wohlbefinden steigern und zahlreiche Inhaltsstoffe besitzen, die dem menschlichen Körper – in der passenden Dosis – nutzen.   

Auch auf Bienen und heimische Insekten hat ein Kräutergarten Wirkung. Viele Kräuter wie Zitronenmelisse oder Lavendel verströmen Düfte, die Bienen in den Garten locken und gleichzeitig lästige Mücken vertreiben.

Der Standort macht's – Basilikum, Rosmarin & Co. pflanzen

Beim Anlegen eines Kräutergartens müssen die unterschiedlichen Ansprüche der Pflanzen an ihren Standort beachtet werden. Die meisten Kräuter gehören zu den wärmeliebenden Pflanzen. Für ein gutes Wachstum und eine optimale Entwicklung benötigen sie einen hellen, sonnigen und warmen Standort, ausgepflanzt im Garten oder im Hochbeet auf dem Balkon. Je wärmer und heller es an diesem Platz ist, desto schneller keimen und entwickeln sich Ihre Pflanzen. Als besonders sonneliebend gelten mediterrane Kräuter wie Basilikum, Rosmarin und Thymian. Ihnen kommt ein Garten mit viel Sonne oder ein Südbalkon zu Gute. Küchenkräuter wie Petersilie und Schnittlauch hingegen genügt ein Platz mit Ost- oder Westausrichtung. Kerbel, Brunnenkresse, Estragon, Dill und Pfefferminze zählen nicht zu den Sonnenanbetern – sie bevorzugen einen Standort im Schatten.

Je nach Art können die Anforderungen der Pflanzen an den Boden und die Bewässerung varriieren. Grundsätzlich sollte die Erde von Küchenkräutern jedoch gleichmäßig feucht gehalten werden, wobei keine stauende Nässe entstehen darf. Diese greift die Wurzeln der Kräuter an und es kann zum Absterben der Pflanzen kommen.

Kräuterspirale: Für jedes Kraut der passende Platz

Eine besondere und beliebte Art des Anbaus ist die Kräuterspirale. Sowohl für größere Balkons, Terrassen als auch den Garten stehen verschiedene Varianten zur Verfügung. Je nach Platzangebot kommen selbst gebaute Spiralen aus Natursteinen und Ziegeln ebenso wie witterungsbeständige Spiralen aus Gabionengittern zum Einsatz.

In einer Spirale können auf engstem Raum verschiedene Standortansprüche sowie Bodenarten bedient werden. Eine optimal gestaltete Kräuterspirale weist eine 3 m² große Grundfläche auf und ist ca. 1 m hoch.

Optimalerweise liegt der höchste Punkt im Süden und die Spirale läuft Richtung Norden hin aus. Ganz oben befüllen Sie die Spirale dann mit trockener, wasserdurchlässiger Erde und bepflanzen sie mit mediterranen Kräutern wie Salbei, Rosmarin und Thymian. In der Mitte finden Küchenkräuter wie Koriander und Petersilie Platz. Das Ende der Spirale können Sie mit Estragon, Kerbel, Pfefferminze & Co. bepflanzen. Diese Kräuter bevorzugen ein feuchtes Substrat.

Kräuter ernten – so geht's

Kräuter ernten – so geht's
Geerntet werden meist die jungen Triebspitzen der Kräuter, damit die Pflanzen sich gut weiterentwickeln und reich verzweigen können. Bei der Verwendung sind kaum Grenzen gesetzt. Heute sind frische Kräuter ein fester Bestandteil der täglichen Küche.

Um möglichst lange etwas von Ihrer Ernte zu haben, können Sie Küchenkräuter auch trocknen. Damit Ihre Pflanzen aber nicht schon vor der Ernte an Aroma einbüßen, sollten diese kurz vor ihrer Blütezeit an einem trockenen Vormittag geerntet werden. Dabei werden Petersilie, Oregano, Salbei & Co. kurz über dem Boden abgeschnitten, sodass man sie gut trocknen und lagern kann.

Trocknen & Einfrieren: Für eine lange Freude an den Kräutern

Trocknen & Einfrieren: Für eine lange Freude an den Kräutern
Besonders schonend ist eine Trocknung an der Luft. Dabei werden die Kräuter mit Garn zu kleinen Bündeln zusammengebunden und kopfüber in einem trockenen und staubfreien Raum aufgehängt. Die Raumtemperatur sollte dabei 20–30 °C betragen. Das Trocknen sollte nicht länger als drei bis vier Tage dauern, da sich bei einer längeren Trocknungsdauer die Qualität der Kräuter verschlechtert. Auch durch zu viel Hitze oder Licht wird die Qualität gemindert.

Nicht alle Kräuter eignen sich zum Trocknen. Sauerampfer, Borretsch oder Kresse verlieren bei der Trocknung leider ihr komplettes Aroma.

Viele Kräuter können auch eingefroren werden. Bei einigen ist das Einfrieren sogar ein Vorteil gegenüber dem Trocknen, da so die Inhaltsstoffe konserviert und größtenteils erhalten bleiben. Dabei ist das Waschen der Kräuter besonders wichtig, da sich häufig noch kleinere Insekten oder Schmutzpartikel auf den Pflanzen befinden. Deshalb sollten diese mit Wasser gut abgespült und anschließend getrocknet werden.

Die Kräuter können dann grob zerkleinert werden, um die ätherischen Öle schneller freizusetzen. Anschließend geben Sie sie in einen Eiswürfelbehälter oder einen Gefrierbeutel verpackt in den Tiefkühlschrank. Dort sind die Kräuter bis zu sechs Monate haltbar.

Kräuter ernten in der Winterzeit

Auch im Winter können Sie in den Genuss frischer Küchenkräuter kommen. Bereits angezogene Topfkräuter passen z. B. perfekt auf das Fensterbrett. Ganz bequem lassen sich die frischen Vitamine direkt ernten und verfeinern unterschiedliche Speisen. Nebenbei sehen sie richtig dekorativ aus und bringen Farbe in die winterliche Küche.

Eine weitere Möglichkeit ist das eigene Anziehen frischer Küchenkräuter. Während ein paar Kräuter ganzjährig angezogen werden können wie beispielsweise das Basilikum, folgen viele Kräuter wie Schnittlauch oder Petersilie im Februar und März. Der beste Platz ist auch hier das Fensterbrett. Die Keimdauer beträgt meist 7–14 Tage. Ein Satzweises aussäen versorgt fortlaufend mit gesundem Grün.

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