Chili & Peperoni – hot & spicy

Chilis und Peperoni locken mit Herausforderung. Mal mild, mal scharf und immer Anlass für kleine Verwechslungen. Das Schotengemüse wartet sowohl bei den Chilis als auch Peperoni mit bunten Farben, klein oder groß und unterschiedlichen Formen auf den Gourmet. Für jede Speise und jeden Wunsch gibt es demnach die passende Variante. 

Wissenswertes zu Chilis & Peperoni

Zu uns aus Süd- und Mittelamerika eingewandert: Chilis und Peperoni (Capsicum). Sie gehören zu den Nachtschattengewächsen und sind mit den allseits bekannten Kartoffeln, Auberginen oder auch ihrem Bruder – der Gemüsepaprika verwandt. 

Für jeden Geschmack ist etwas dabei. So gibt es milde Peperoni und scharfe Früchtchen. Ab 500 Scoville ist von Chilis die Rede. Verantwortlich für die Schärfe ist der Inhaltsstoff Capsaicin. Je schärfer die Schoten, umso mehr Capsaicin ist enthalten, insbesondere in den Samen und weißen Mittelrippen der Früchte.

Um unterschiedliche Schärfegrade klassifizieren zu können, gibt es eine weltweit einheitliche Schärfe-Skala, die sogenannte Scoville-Skala. Der Schärfegrad ist nicht nur sortenabhängig, sondern kann mit zunehmender Fruchtreife höher und sogar an ein und derselben Pflanze verschieden sein.

Je nach Verträglichkeit kann die Schärfe auch gut für die Gesundheit sein. Sie wirkt entzündungshemmend, verdauungsfördernd und regt den Kreislauf und das Immunsystem an.

Scharf, Schärfer – welcher Schärfegrad?

Scharf, Schärfer – welcher Schärfegrad?

  • 1: Sowas nennt man Peperoni?
  • 2 + 3: Ich spüre da etwas Scharfes.
  • 4 + 5 + 6: Der ist nicht ohne, hier haben wir eine echte Peperoni. Ein Joghurt sollte zum Löschen bereitstehen!
  • 7 + 8: Sehr scharf – ich schwitze, huste, brenne – aber ich lebe noch. Dieser Spaß hat Nachwirkungen!
  • 9 + 10: Höllisch scharf – ich bin sprachlos, sind meine Lippen noch da? Das ist kein Kinderspiel – nur in Kleinstmengen zu verwenden – äußerste Vorsicht ist geboten.

Selber aussäen oder Pflanzen zukaufen – beides geht


Egal welche Methode Ihnen eher liegt oder wofür Sie Platz haben – Ihnen steht eine große Sortenvielfalt an Chilis und Peperoni zur Verfügung. Möchten Sie aus Samen vorziehen, eignet sich ab Februar eine warme Fensterbank oder die Variante unter Glas. 

Im Umkehrschluss können Sie ab Mai gekaufte Jungpflanzen direkt in den Garten oder in Töpfe auf den Balkon oder die Terrasse auspflanzen.

Chilis & Peperoni aus Saatgut anziehen

Saatgutalarm!? Möchten Sie Ihre Chilis und Peperoni selbst anziehen, stehen Ihnen tolle Hilfsmittel zur Verfügung. Gut zur Aussaat geeignet sind kleine Anzuchttöpfe, Multitopfplatten oder ein Mini-Gewächshaus. Alles passt meist gut auf ein normales Fensterbrett.

Den anfänglichen Nährstoffbedarf decken können Sie mit der passenden Anzuchterde, mit der Sie die Dunkelkeimer dünn bedecken. Wichtig ist eine zusätzliche Abdeckung, die neben dem Gießen für ein entsprechendes Kleinklima sorgt. Bei einem hellen Standort und einer Temperatur von 25 °C zeigen die Pflänzchen je nach Sorte nach ca. 3–25 Tagen ihr zartes Grün. 

Nun heißt es zum Pikierstab greifen und für mehr Platz sorgen. Wichtig ist, dass die Mini-Pflänzchen ohne großen Schaden entnommen werden und in einen größeren Topf umsiedeln. Dort erwartet sie eine magere Anzuchterde, die nach dem Umsetzen festgedrückt wird. Beides fördert das Wurzelwachstum. Zusammen mit weiterhin 25 °C und regelmäßigem Gießen wachsen und gedeihen die Pflanzen bestens. 

Zubehör zur Anzucht der Pflänzchen

Junge Pflänzchen vor

Auch bei Jungpflanzen folgt der Erntegenuss. Sie können bequem in den Garten, Topf & Co. wandern...


Wussten Sie schon?
Setzen Sie Ihre Chili- und Peperoni-Pflanzen tiefer in den Topf. Sie sind in der Lage, auch oberhalb des Wurzelballens neue Wurzeln zu bilden, um mehr Wasser und auch Nährstoffe aufzunehmen.

So fühlen sich Ihre Beiden wohl

Chilis und Peperoni lieben vor allem eins: Wärme – und zwar 18–25 °C auch nach der Anzucht! Ideal ist ein sonniger sowie wind- und regengeschützter Standort mit lockerem, humosem, ausreichend feuchtem Boden, jedoch ohne Staunässe.

Es empfiehlt sich ein Anbau im Gewächshaus oder im überdeckten Frühbeetkasten. Wem das nicht zur Verfügung steht, kann das vorgesehene Freilandbeet vor dem Auspflanzen mit einer schwarzen Mulchfolie oder mit Vlies abdecken. Auch ein Hochbeet mit anfänglichem Schutz ist zu empfehlen. Vor der Pflanzung können Sie die Erde mit Kompost oder Horndünger versorgen.

Besonders wohl fühlt sich das Schotengemüse auch im günstigen Klima von Balkon und Terrasse. Stellen Sie den Kübel vor eine wärmende Wand. Ein Gefäß mit mindestens zehn Litern Inhalt ist perfekt geeignet. Gerade bei der Topfkultur ist eine hochwertige Erde ebenfalls ganz wichtig. Auch wenn sie Staunässe nicht mögen, austrocknen sollten Ihre Schützlinge auch nicht. Trockenheit wird mit Knospenfall quittiert.

Pflegemaßnahmen – sie helfen beim Wachsen

Grazil und zierlich strecken Chilis und Peperoni ihre Triebe aufrecht in den Himmel. Da sie deshalb leicht brechen können, benötigen die Pflanzen eine Stütze. Gut geeignet sind z.B. Drahtringe, Stäbe oder Schnüre.

So schwer es fällt: Brechen Sie die erste Blüte (Königsknospe) aus – das fördert die Bildung von Seitentrieben und steigert damit den Ertrag ihrer Ernte.
 
Das A und O ist darüber hinaus die gleichmäßige und regelmäßige Versorgung der Pflanzen mit Wasser und Dünger – vor allem während des Fruchtens.

Beide Arten sind Starkzehrer, die ähnliche Nährstoffansprüche wie Tomaten haben. Düngen Sie lieber häufiger und nicht so hoch dosiert, sonst können die Blüten faulen.

"Heiße" Ernte und vielseitige Verwendung

Peperoni und Chilis sollten möglichst immer reif geerntet werden. Mit der Ernte starten können Sie je nach Sorte ab August. Spätestens im Oktober sollten die letzten Früchte geerntet werden – notfalls im grünen Zustand. Denn Frost vertragen sie gar nicht gut. 

Hat die Chili bzw. Peperoni ihre Farbe gewechselt, kann sie nach ca. 5 Tagen gepflückt werden. In der Zeit produziert die Pflanze nochmal mehr Fruchtzucker, Capsaicin und legt an Schärfe zu. Länger als 10 Tage sollten die reifenden Früchte jedoch nicht an den Pflänzchen bleiben, da dies die Bildung weiterer Knospen und Früchte hemmt. 

Perfekt geeignet zum Ernten ist ein scharfes Messer oder eine Schere, mit der sich die Früchte zwischen Schote und Stiel leicht entfernen lassen. Chilis und Peperoni reifen nicht wie z. B. Tomaten nach der Ernte nach. Beide können jedoch auch grün in der Küche verwendet werden.
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