Birnbaum pflanzen, pflegen und genießen

Birnen – ein Genuss, der zum Träumen einlädt. Mit ihrem schmelzend zarten Aroma verführen sie rund um die Herbstzeit beinahe jeden und das nicht nur zum Direktnaschen vom Baum. Was gibt es auch besseres als eine frische Frucht, einen Obstsalat mit Birnen oder ein Birnenkompott aus eingeweckten Früchten? Das Geschenk on top: Eine Vielfalt an Vitaminen!
Wissenswertes zum Birnbaum
Wer hätte das gedacht? Die ursprünglich aus Vorderasien stammende Birne (Pyrus salicifolia) hat es in sich: So soll eine Frucht am Tag beim Abnehmen helfen, als kleines Superfood den Magen schonen und sogar bei Traurigkeit helfen. Die in dem Kernobst enthaltene Folsäure unterstützt die Serotonin-Ausschüttung im Körper – und das macht bekanntlich glücklich!
Tatsächlich kann die Birne auf eine lange Geschichte zurückblicken. Bereits im 17. Jahrhundert gab es in Frankreich an die 300 verschiedenen Birnensorten. Seitdem wurde munter weitergezüchtet. Heute sollen es ca. 5000 Sorten sein, die die verschiedensten Eigenschaften im Rucksack haben. Zu den besonders bekannten Sorten zählt die Williams Christ, die Gute Luise, die Clapps Liebling wie auch Mostbirne. Auch die chinesische Nashi Birne ist inzwischen in aller Munde.
Birnbäume sind meist mittelgroß. Sie kommen aber auch als große Bäume oder Sträucher daher. Interessant ist, dass sich die doldentraubigen Blüten bereits vor dem Blattaustrieb zeigen. Es sind selten immergrüne, meist sommergrüne Nutz- und Zierpflanzen.

Standort, Boden, Pflanzung, Düngung und Bewässerung
Birnbäume sind an sich pflegeleicht, werden verschiedene Dinge beachtet und berücksichtigt. Neben dem passenden Standort freuen sich die Obstbäume, wenn ihre kleinen Extrawünsche berücksichtigt werden. Birnen zählen prinzipiell zu den Tiefwurzlern. Aufgrund der Veredelungen auf artfremde Unterlagen gehören sie häufig zu den Flachwurzlern. Das Wurzelsystem ist bei der Berücksichtigung des optimalen Standorts ein wichtiger Aspekt.
Birnbäume richtig schneiden und erziehen

Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt des Birnbaums im Winter liegt zwischen Januar und April, dann wird auch kräftiger als im Sommer geschnitten. Im Sommer sollten Sie generell nicht stark schneiden, das schwächt den Birnbaum eher, da er den Blattverlust weniger gut mit neuen Trieben ausgleichen kann.
Schnitt? Aber sicher doch! Wie?
Pflanzschnitt | Erziehungsschnitt | Sonderform: Spalier | Sonderform: Säule |
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Es werden 3–4 Seitentriebe als Leitäste bestimmt. Die übrigen Äste werden direkt am Stamm abgeschnitten. | Mit dem Haupttrieb konkurrierende Äste, also steil nach oben schießende Triebe immer herausschneiden. | Entspitzen der Triebe erfolgt sobald die Seitenzweige circa 10 cm lang sind. Kürzen Sie die Triebe knapp nach dem Fruchtansatz auf 4–6 Blätter ein. | Bei Säulenbirnen schneidet man längere Zweige auf 10–15 cm Länge zurück. |
Der Haupttrieb wird eingekürzt und somit die Ausbildung der Krone gefördert. | Richtung Boden wachsende Triebe einkürzen oder ganz herausnehmen. Die Leitäste einkürzen. Die Seitentriebe jedoch nicht. | Im Laufe des Sommers 1–2 mal wiederholen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. | Jeder Zweig hinter einem nach unten zeigenden Auge wird abgeschnitten. Der beste Zeitraum: Die zweite Junihälfte. |
Birnbäume in Mischkultur mit anderen Pflanzen
Gute und schlechte Partner, das macht eine Mischkultur aus. So sollen "gute Partner" für mehr Pflanzengesundheit & Co. sorgen. Birnbäume fühlen sich neben Aprikosen, Kirschpflaumen, Mirabellen, Pfirsichen, Pflaumen und Süßkirschen wohl. Eher ungeeignet sollen Apfel und Birne sein.
Auch in Einzelstellung, sprich in Solitärstellung, steht der Birnbaum gerne. Zur Unterpflanzung eignen sich am besten frühjahrsblühende Zwiebelpflanzen.

Birnen: Ernte und Verwendungsmöglichkeiten
Möchten Sie Ihre Birnen nicht zwangsläufig alle auf einmal essen, bieten sich folgende Möglichkeiten der Haltbarmachung an: Einwecken, Dörren oder auch das Kochen einer Birnenmarmelade, Chutneys oder ein selbst gemachtes Birnenmus.