Kostbares Wasser sparen im Garten
Wo und wie lässt sich Wasser sparen?
In unseren Breiten haben wir das Glück, ausreichend Wasser zur Verfügung zu haben. Wasser sparen und die Ressourcen schonen ist keineswegs mit weniger Spaß oder dergleichen verbunden. Im Gegenteil – ist es nicht ein gutes Gefühl, bewusst mit dem, was uns zur Verfügung steht, umzugehen? So müssen z. B. Wege & Co. nicht mit einem harten Wasserstrahl gereinigt werden oder das Auto braucht auch nicht immer eine wöchentliche Reinigungskur. Solche Einsparungen lassen sich in vielen Bereichen berücksichtigen und umsetzen.
Regenwasser nutzen: Regentonnen, Wassertanks, Zisternen
Regentonnen: Regenwasser in Regentonnen sammeln, reduziert den Verbrauch von Trinkwasser. Es ist meist weicher als Leitungswasser und versorgt die Pflanzen gekonnt mit dem notwendigen Nass. Befindet sich ein Deckel auf der Tonne, verdunstet das Wasser nicht. Es bleibt zur Bewässerung. Die Tonnen lassen sich ganz nach dem eigenen Geschmack zahlreich im Garten aufstellen.
Wassertanks: Bei Wassertanks handelt es sich um weiterentwickelte Regentonnen. Sie sind direkt mit dem Fallrohr verbunden und speichern gefiltertes Wasser in optimaler Gießqualität zum Bewässern.
Zisternen: Sie sind unter der Erde angelegt und können teils zur Gartenbewässerung, teils sogar zur Einspeisung von Regenwasser in den Haushalt genutzt werden. Meist handelt es sich um sogenannte Flachtanks aus Kunststoff. Aber auch Zisternen aus Beton erfüllen ihren Sinn und Zweck.
Bewässerung zum richtigen Zeitpunkt
Ist das Wetter hingegen zu warm, verdunstet es häufig bereits im Vorfeld und ist somit nicht pflanzenverfügbar. Die besten Gießzeiten sind damit die frühen Morgen- und Abendstunden. Hier kann das Wasser in den Boden eindringen und steht den Pflanzen so optimal zur Verfügung. Ein Pluspunkt der morgendlichen Bewässerung ist, dass das Wasser bereits über den Tag aufgenommen wird und Schnecken schlechtere Karten haben. Sie bevorzugen feuchte, nasse Böden. Auch Pilze aller Art tun sich auf abgetrockneten Blättern schwer.
Im Winter besteht nur bei immergrünen Pflanzen während der Vegetationsruhe ein geringer Wasserbedarf. Um Frosttrocknis zu vermeiden, sollte deshalb an frostfreien Tagen bewässert werden.

Wasser sparende Pflegemaßnahmen

Rasen: Ein kurzgeschnittener Rasen braucht viel Wasser, da die Blattmasse fehlt zum Speichern des Wassers. Tatsächlich gehört der Rasen zu den Kandidaten, die sich relativ schnell auch wieder generieren und deshalb nicht zusätzlich bewässert werden muss. Ihn während der Sommermonate länger zu lassen, hilft jedoch!
Gießverhalten: Um das Wasser möglichst gezielt auszubringen, empfiehlt es sich direkt im Wurzelbereich zu gießen. Bei einer Überkopfbewässerung verdunstet meist mehr Wasser als ankommt. Seltener, aber dafür kräftiger gießen, lautet die Devise.
Passende Pflanzen auswählen
Mit den richtigen Pflanzen lassen sich auch trockene und sonnige Standorte perfekt in Szene setzen. Sie brauchen dank Blattfärbung & Co. von Haus aus weniger Wasser.
Pflanzgefäße sind entscheidend

Terrakotta-Gefäße schaffen ein mediterranes Flair und sind durchaus dekorativ. Tatsächlich vedunstet das Wasser jedoch leichter als bei Pflanzgefäßen mit Glasur. Diese zählen ebenfalls zu den absoluten Hinguckern und bieten einen Verdunstungsschutz. Das Wasser bleibt im Wurzelraum.
Fallen die Gefäße größer aus, steht mehr Erdvolumen zur Verfügung und die Pflanzen dursten nicht so schnell. Wichtig ist auch hier, dass die Erdoberfläche im Topf möglichst bedeckt ist. Eine Unterpflanzung von z. B. kleinen Bäumchen oder eine Komplettbepflanzung mit verschiedenen Pflanzen verkleinert die Verdunstungsfläche.
In einem Bewässerungssystem wird das aufsteigende Wasser von den Pflanzen genutzt, bevor ein gewisser Anteil über die Blattmaße verdunstet wird. Auch hier ist die Verdunstung reduziert.