Raubschnecken
Steckbrief Raubschnecken | |
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Ordnung: | Sauggehäuseschnecken (Sorbeoconcha) |
Gattung: | Hyphessobrycon herbertaxelrodi |
Ursprungsgebiet: | Südostasien |
Größe: | Bis zu 5 cm |
Verhalten: | Anpassungsfähig, räuberisch |
Wasser: | Wasserhärte 5–25 °dGH und leicht basisch bis leicht sauer (pH-Wert 6,0–8,0) |
Temperatur: | 20–28 °C |
Futter: | Carnivore Ernährung, Aas, Schnecken, Futtertabletten mit tierischen Bestandteilen, Frostfutter |
Wissenswertes
Raubschnecken tragen unterschiedliche Namen. So werden sie umgangssprachlich oder wissenschaftlich auch Raubturmdeckelschnecke, Clea helena und Anentome helena genannt. Wie so oft lehnen sich ebenfalls weitere umgangssprachliche Namen an die zoologische Benennung an. So wissen die meisten, um was es geht, wenn von den "Helenen" im Zusammenhang mit dem Aquarium die Rede ist.
Die beliebten Schnecken leben normalerweise in Südostasien und kommen in Teichen, Seen und auch Flüssen sowie Abwassergräben vor. Äußerlich lassen sich männliche und weibliche Tiere nicht auseinanderhalten. Beide Geschlechter tragen meist dunkelbraun-beige gestreifte Schneckenhäuser oder warten mit einfarbigen Varianten in schickem Beige oder Braun auf. Der Weichkörper zeigt eine braune Färbung und kann mit einem verschließbaren Deckel geschützt werden. Der relativ große Fuß ist Weiß. Fenomenal ist der lange Rüssel, der sehr weit ausgestreckt werden kann. An dessen Ende befinden sich Tentakel, die in erster Linie zur Ortung der Beute genutzt werden und häufig sichtbar sind.
Ausgewachsene Schnecken sind ca. 3 cm groß. Untereinander sind die Schnecken friedlich und lassen den jeweiligen Nachwuchs in Frieden. Die Art und Weise der Fortpflanzung ist noch nicht abschließend geklärt.
Verhalten der Schnecken
Die Helena ist eine der wenigen Süßwasser-Schneckenarten, die tatsächlich andere Schnecken aktiv jagt und erbeutet. Alternativ gräbt sie sich gern im Sand oder feinen Kies ein und wartet geduldig, bis eine andere Schnecke vorbeikommt. Hat sie ein potentielles Opfer geortet, steckt sie ihr Maul unter das Haus der anderen Schnecke und injiziert ihren sauren Speichel. Der Speichel ist in der Lage, das Gewebe der betroffenen Schnecke zu zersetzen.
Neben dem Einbuddeln im Sand klettert sie aber auch auf Einrichtungsgegenständen und Steinen umher. Schnecken können nicht rückwärts kriechen. Deshalb sollten die Dekogegenstände so eingebracht werden, dass sie sich nicht verklemmen können.
Haltung der Raubschnecken
Raubturmdeckelschnecken können bereits in einem Aquarium ab 10 Liter gut gehalten werden. Im Allgemeinen ist sie relativ anspruchslos. Das Wasser des Beckens sollte lediglich nicht zu kalt sein, da die Südostasiatin durchaus wärmere Temperaturen schätzt.
Manchmal nehmen kleine Schnecken wie Blasenschnecken und indische Turmdeckelschnecken in Aquarien überhand. Diese können durchaus lästig werden. An diesem Punkt kommen die Raubschnecke ins Spiel, die die Plagegeister als Futter nutzen. Im Gegenzug sollten Sie das Thema "Futter" immer im Auge behalten, damit z. B. gewollte Schneckenmitbewohner nicht in Gefahr geraten.
Pflege
Der Wasserwechsel sollte 14-tägig erfolgen. Dabei werden ca. 30 % des alten Wassers durch neues ersetzt. Eine Filteranlage sorgt on top für eine passende Wasserqualität.