Amanogarnelen

Steckbrief Amanogarnelen | |
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Ordnung: | Zehnfußkrebse (Decapoda) |
Gattung: | Caridina multidentata |
Ursprungsgebiet: | Südlicher Teil Zentraljapans |
Größe: | Bis ca. 5 cm |
Verhalten: | Friedlich, sehr aktiv und platzwechselnd |
Wasser: | Wasserhärte bis 20 °dGH und weich–hart (pH-Wert 6–8) |
Temperatur: | 23–27 °C |
Futter: | Omnivore, Algen, Garnelenfutter, gekochtes Gemüse wie Erbsen, Spinat, Zucchini etc. |
Wissenswertes
Amanogarnelen zählen zu den beliebtesten Garnelen beim Aquascaping. Hintergrund: Ihre Leibspeisen sind der Bewuchs wie Kieselalgen oder die schwer zu bekämpfenden Fadenalgen. Unter optimalen Lebensbedingungen, der passenden Umgebung, dem richtigen Futter und entsprechenden Wasserwerten kann die Süßwassergarnele sogar bis zu 8 Jahre alt werden. In der Regel wird die aus Japan stammende Amanogarnele jedoch 6–7 Jahre alt. Ihre Herkunft leitet sich rasch von der inzwischen veralteten Art-Benennung ab: "Caridina japonica". Ihren Namen erhielt sie von dem bekannten Aquascape-Pionier Takashi Amano.

Die Garnelen sind in ihrer eigentlichen Heimat in den Flüssen Japans zu finden, die genau den richtigen Lebensraum mit dichter Vegetation und leichter Strömung bieten. Während ihr transparenter Körper mit Musterung in der Natur zur Tarnung dient, hat dieser für das Auge des Betrachters seinen besonderen Reiz im Aquarium. Je nachdem, wie hoch der Anteil an Huminsäure im Wasser ist, kann sich das Erscheinungsbild der Amanos auch ändern. Der Garnelenkörper kann eine rötlich bis braune Färbung bekommen.
Die Weibchen werden ca. 5,5 cm groß und damit deutlich größer als die Männchen. Diese erreichen eine Körpergröße von 4,5–5 cm. Darüber hinaus haben die Weibchen auch einen deutlich massiveren Körper mit großen Bauchtaschen im hinteren Bereich. Die Tiere können sich in Süßwasseraquarien nicht fortpflanzen. Sie benötigen dafür Salzwasser.
Wird es der Garnele in ihrer eigenen Hülle zu eng, findet die Häutung statt. Diesen Häutungsprozess durchlaufen die Garnelen v. a. häufiger in ihrer "Jugend" aufgrund ihres häufigen Wachstums.
Verhalten der Garnelen

Amanogarnelen werden nicht ohne Grund auch Gesundheitspolizei des Aquariums genannt. Sie sind unermüdlich am Werk und suchen mit ihren zarten Greifwerkzeugen fortwährend nach Fressbarem. Neben Algen, Futterresten, abgestorbenen Pflanzenteilen fressen sie sogar verstorbene Fische.
Auf ihrer Suche flitzen sie äußerst friedlich durch das Becken. Überwiegend sind sie "zu Fuß" unterwegs, aber schwimmen ebenso übermütig, nicht nur beim Paarungsschwimmen oder nach einem Wasserwechsel durch das Wasser.
6–10 Tiere dürfen es durchaus sein, wenn das Aquarium 54 Liter (60 x 30 x 30 cm) aufweist. Ist es größer, können gern auch entsprechend dem Nahrungsangebot und Platz weitere Tiere einziehen. Inzwischen sind die Amanogarnelen immer häufiger im Handel zu finden und kaum mehr aus den Aquarien wegzudenken.
Die richtige Pflege
Auch wenn die Amanogarnelen als sehr robust und pflegeleicht gelten, sollte das Wasser im Aquarium alle zwei Wochen gewechselt werden. Dabei werden 30 % des Beckeninhalts mit neuem Wasser verschnitten. Sowohl die Pflanzenwelt als auch Tierwelt dankt eine gute Wasserqualität. Die Pflanzen selbst sorgen für ein gewisses Wohlfühlklima. Ein Heizstab wärmt zudem für passende Temperaturen und ein Filter reinigt das Aquariumwasser, baut Schadstoffe ab und stellt eine tolle Strömung sicher.
Nahrung – geeignetes Futter für Amanos
Zwar handelt es sich bei Amanogarnelen um Omnivoren (Allesfresser), die auch normales Fischfutter futtern – gesund ist das auf Dauer jedoch nicht. Pflanzliche Kost, Flockenfutter mit hohem Pflanzenanteil und vor allem spezielles Garnelenfutter sind wichtig für die Tiere. Ebenso wird Frostfutter gerne angenommen. Am besten fährt man, wenn der Speiseplan aus der Natur kopiert wird. Dort ernähren sich die Amanogarnelen von Aufwuchs, Plankton und teilweise von Pflanzenresten und Aas. Eine artgerechte Fütterung hilft auch beim Häuten der Tiere.
Zusätzlich zur normalen Kost können trockene Blätter von Eiche oder Buche gereicht werden. Aber auch Gemüse, welches vorab mit kochendem Wasser überbrüht wurde, ist gut für die Garnelen. Ein besonderer Leckerbissen sind Gurken – die jedoch nach 24 Stunden wieder aus dem Becken entnommen werden sollten.
Vergesellschaftung
Auch deshalb eignen sich kleine–mittlere Fische sehr gut als Mitbewohner. Besonders Zwerggarnelen leben in perfekter Nachbarschaft mit Amanogarnelen.