Heidelbeeren aus dem Garten zum Vernaschen gut

Klein, aber oho! Die leckeren, dunkelblau-schwarzen Früchte liegen voll im Trend und versorgen ganz nebenbei mit einer gesunden Dosis an Vitaminen wie Vitamin C. Der richtige Standort, Boden, die passende Sortenwahl und entsprechenden Pflegemaßnahmen sorgen für eine reiche Ernte. Ob die Beeren dann direkt in den Mund wandern oder ob etwas übrig bleibt, das weiterverarbeitet werden kann, wird sich zeigen.

Wissenswertes über Heidelbeeren, auch Blaubeeren genannt

Bei uns heimisch sind die Waldheidelbeeren (Vaccinium myrtillus). Mit ihren ca. 50 cm ist sie zwar kein Riese, dafür haben die Früchte den Geschmack in sich. Genauso lecker schmecken allerdings die Kulturheidelbeeren, welche von der nordamerikanischen Schwester (Vaccinium corymbosum) abstammen. Sie unterscheiden sich vor allem in der Fruchtgröße und der Fruchtfleischfarbe wie auch der Dauer der Fruchtbildung. Inzwischen werden meist die Verwandten der ca. 1,70 m hohen "Nordamerikanerin" im Garten gepflanzt.

Selbstversorger freuen sich so oder so über den vielseitigen Nutzen der Beerensträucher. Im Mai locken herrlich-weiße Blüten Bienen & Co. in den Garten. Von Juli bis September können die Beeren je nach Sorte geerntet werden. Anschließend zieren die Sträucher den Garten mit ihrer hübschen, dunkelroten Herbstfärbung. 

Vor allem auf die Standortverhältnisse legt das Heidekrautgewächs (Ericaceae) großen Wert. Stimmen diese, sind die Beeren eigentlich recht pflegeleicht und liefern dank neuerer Züchtungen zuverlässig das beerige Gold.

Wussten Sie schon? Beinahe könnte man meinen Bienen merken sich "gute Plätze". Finden die Summer bei Ihnen viele verschiedene Pollen- und Nektarquellen, kommen sie gern immer und immer wieder. Der Bienen Leckerbissen ist auch Ihr Nutzen. Die Brummer bestäuben gekonnt Ihre Pflanzen. Weitere Futterlieferanten runden den Speisezettel der Insekten ab. Erfahren Sie mehr in unserem Ratgeber "Bienengarten".

Top 5: Standort, Boden, Düngung, Bewässerung und Schnitt

Dürfen Heidelbeeren in den Garten oder auf den Balkon, ist es sinnvoll, sich die natürlichen Standortbedingungen & Co. anzusehen. Wie alle typischen Heidekrautgewächse legen Blaubeeren einen gesteigerten Wert auf entsprechende Böden. 

Gutes Plätzchen

  • Perfekte Bedingungen: humusreiche, sandige bis moorige Böden. Wichtig ist, dass das Substrat einen sauren pH-Wert (4–5) aufweist. Rhododendronerde & Co. können für optimale Bedingungen helfen. 
  • Heidelbeeren stehen gerne sonnig bei ausreichender Bodenfeuchte. 

Gut gebettet

  • Ab in die Erde können Heidelbeeren vom Frühling bis zum späten Herbst. Am besten gleich mehrere Büsche pflanzen, das verbessert die Bestäubung. 
  • Sträucher werden ca. 2–3 cm erhöht in die Erde gesetzt. Eine Mulchschicht aus Nadeln kommt dem Strauch zu Gute. 

Bestens versorgt

  • Besser nicht: Kompost und seine Freunde sind bei Moorbeetpflanzen nicht gern gesehen. 
  • Hornmehl, Nadelkompost oder z.B. Rhododendrondünger sind bei diesen Beeren die richtige Wahl und sorgen für eine optimale Nährstoffversorgung.

Durst löschen

  • Heidelbeeren benötigen viel Wasser. Dabei sollte am besten Regenwasser verwendet werden, da die "Beeren" kalkempfindlich sind.  
  • Vor allem während der Fruchtbildung und heißer Sommermonate sollte das Substrat feucht gehalten werden.

Besonderes Highlight: Die Beeren im Gefäß

Heidelbeeren bzw. Blaubeeren lassen sich auch super im Kübel kultivieren. Gut geeignet sind vor allem schwachwüchsige, eher klein bleibende Sorten. Oft stammen diese von unserer heimischen Heidelbeere ab.

Aufgrund ihres hohen Zierwerts sind Heidelbeeren ein toller Schmuck für Balkon und Terrasse, der zudem noch leckere Beeren zum Naschen & Co. liefert. Kombinationen mit silberlaubigen Kräutern wie z. B. Salbei, Wermut oder Currykraut, alternativ blau blühenden Sommerblumen wie Männertreu oder Leberbalsam sind wahre Hingucker. 

Der Clou: Blaubeeren sind auch im Kübel absolut winterhart und dürfen in der kalten Jahreszeit durchaus draußen bleiben.

Erziehung und regelmäßiger Schnitt für große Früchte

Alle 3–4 Jahre werden alte Zweige über jungen Seitentrieben und vergreiste Triebe entfernt. Die schönsten Früchte bilden sich an dem zweijährigen Holz. Gerade an älteren Zweigen bilden sich nur mehr kleinere Beeren.

Der Schnitt gehört zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen bei Heidelbeeren

Ernte und Verwendung der Superbeeren

Heidelbeeren reifen ab Juli bis in den September hinein. Besonders wichtig ist, dass nur reife Früchte vom Strauch gezupft werden, da Heidelbeeren nicht wie anderes Obst oder Gemüse nachreifen. Je nach Sorte und Entwicklungsstand der Pflanze ist eine Ernte von ca. 4 kg Beeren pro Strauch möglich.

Haben Sie die leckeren Früchte erst einmal gepflückt, ist Plan A interessant – ab in den Mund oder z. B. frisch in einen Obstsalat. Plan B dürfte dann in Richtung Weiterverarbeiten zielen.

Möglich sind: Einfrieren, Marmelade oder auch Kompott. Auch für Säfte, Liköre oder andere Süßspeisen eignen sich die kleinen Kugeln. Wie ihre Geschwister die Preiselbeeren finden Heidelbeeren nach und nach auch Verwendung bei herzhaften Gerichten.

Super Partner für Heidelbeeren

Moorbeetpflanzen freuen sich über dieselben Bodenverhältnisse und bleiben gern unter sich.

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