Erdbeeren – das rote und leckere Glück

Startbedingungen für die Lieblingsbeere
Erdbeeren mögen einen humosen, gut gelockerten und leicht sauren Boden (pH 5,5–6). Bei einem klassischen Erdbeerbeet in Reihen gilt ein Pflanzabstand von 60–80 cm und innerhalb der Reihen von 25–30 cm.
Die Beerenstarken bilden eine Blattrosette, das sogenannte Erdbeerherz. Pflanzen Sie Ihre Erdbeeren zu tief, bilden sie zwar Blätter, aber keine Früchte.

Wussten Sie schon? Ganz wichtig bei der Anbauplanung: Auf dem Standort sollten mindestens drei Jahre zuvor keine Erdbeeren gepflanzt worden sein. Die beste Vorkultur für Erdbeeren sind Tagetes, die den Boden reinigen (z. B. von Nematoden). Ist der Gartenboden nicht der Hit, können Sie diesen mit spezieller Beerenerde aufwerten.
Wer die Wahl hat, kann sichs aussuchen...
Klassisch gehegt und gepflegt

Der Standort der Beeren sollte sehr sonnig sein, denn je mehr Sonnenstrahlung sie abbekommen, umso mehr Früchte werden gebildet und um so besser schmecken sie.
Möchten Sie im Sommer so viele Früchte wie möglich? Dann heißt es: Wasser marsch! Der ideale Zeitpunkt zum Gießen ist früh morgens.
Ansonsten gilt: Erdbeeren brauchen nicht viel Dünger; eine kleine Gabe Beerendünger im Frühjahr und eine nach der Ernte reichen völlig aus. Liegen die Früchte nicht auf dem Boden, sondern auf einem Bett aus Stroh oder Holzwolle, bleiben sie sauber und faulen nicht.
Erdbeeranbau auf kleinstem Raum

Erdbeeren naschen geht immer – auch auf kleinstem Raum! Gut geeignet sind immertragende Hänge- und Klettererdbeeren, die perfekt in jedes Pflanzgefäß passen. Auch Walderdbeeren lassen sich hervorragend im Halbschatten z. B. zur Beeteinfassung nutzen.
- Hängeampeln mit Früchten zum Greifen nah.
- Balkonkästen mit einer Bepflanzung aus Erdbeeren, Kräutern wie Basilikum, Minze oder auch mit Sommerblumen wie Tagetes oder Zwergdahlien.
- Kübel entweder mit Solo-Erdbeeren oder Erdbeeren als Unterpflanzung von Stämmchen, z. B. Johannisbeer- oder Stachelbeerstämmchen, Zwergpfirsichen & Co.
- Hochbeete, die verschiedenen Erdbeersorten mit unterschiedlichen Reifezeitpunkten Platz bieten. Auch hier können weitere Pflanzen wie z. B. der Rhabarber einziehen.
Endlich wieder Erntezeit
Ab Mai erscheinen die weißen, manchmal auch gelblichen oder rosafarbenen Blüten. Die meisten unserer Gartenerdbeeren tragen einmalig im Frühsommer, also im Juni/Juli. In dieser Gruppe unterscheidet man noch nach frühen, mittleren und späten Sorten.
Einige Erdbeeren sind aber auch remontierend, tragen also mehrmals Früchte – bei diesen Pflanzen, sogenannten Monatserdbeeren, können Sie von Juli bis Oktober immer wieder ernten. Mittlerweile gibt es weltweit über 1000 Sorten – welche Erdbeere darf es sein?

Wussten Sie schon? Beim Pflücken die unreifen "Beeren" hängen lassen – sie reifen nicht nach. Also immer nur rote Erdbeeren ernten! Die Kelche sowie Stiele sollten erst kurz vor der Weiterverarbeitung entfernt werden. Die Erdbeeren behalten so länger ihr Aroma.
Nach der Ernte ist vor der Ernte

Im klassischen Erdbeerbeet heißt es bei einmaltragenden Erdbeeren nach der Ernte "Schnipp-Schnapp" für das Erdbeerlaub. Bis zum 15. August ist ein Schnitt möglich – die Herzknospen bleiben stehen. Denn daraus entwickeln sich bis zum Herbst kräftige, gesunde Pflanzen für die nächste Saison.
Für schöne große Früchte und besten Ertrag bleiben Ihre "Beeren" 2–3 Jahre auf ihrem Platz. Anschließend dürfen neue Erdbeerpflänzchen in den Garten einziehen oder Sie vermehren über Ableger.
Einfacher ist es bei Monatserdbeeren, denn hier ist die wichtigste „Pflegemaßnahme“ das fleißige Naschen der Früchte, denn durch regelmäßiges Ernten wird die Pflanze zur Produktion neuer Früchte angeregt.