Gewächshaus: Standort, Materialien und Pflege
Doch wer hat es überhaupt erfunden? Bereits 1825 baute der Schotte Alan Maconochie das erste Gewächshaus. Bekannt als „Erfinder des Gewächshauses“ wurde aber der englische Arzt Nathaniel Bagshaw Ward, der 1830 das erste transportable Gewächshaus entwickelte.
Vorteile eines Gewächshauses auf einen Blick
- Anzucht eigener Jungpflanzen
- Vortreiben von Kräutern oder Schnittblumen
- Gemüse- und Kräuteranbau ganzjährig oder zumindest verlängert
- Überwinterung wärmebedürftiger Pflanzen wie z. B. Kübelpflanzen
- Orangerie bzw. Wintergarten
Materialien im Überblick
Größe und Standort
Vor der Entscheidung für ein Modell sollten Sie sich auch Gedanken über die richtige Größe machen. Wie viel Platz steht zur Verfügung und welchen Zweck soll das neue „Haus“ im Garten erfüllen? Dabei gilt: Je großzügiger der Raum, desto ausgeglichener ist das Klima und desto angenehmer das Arbeiten.
Ansonsten gilt zu beachten: Sämlinge brauchen viel Licht und gleichmäßige Temperaturen. Deshalb empfiehlt sich ein sonniger bis halbschattiger Standort – das spart auch Heizkosten im Winter.
Wird das Gewächshaus in Süd-Nord-Richtung aufgestellt, erhalten die Pflanzen eine gleichmäßige Sonneneinstrahlung über den Tag hinweg. Das und die bessere Verteilung der Wärme im Gewächshaus ist für das Pflanzenwachstum wichtig.
Bei einer Ost-West-Ausrichtung bekommen die Pflanzen u. U. den Schatten der benachbarten Pflanzen ab und sind unregelmäßigem Licht ausgesetzt.
Gewächshaus Aufbau: Verschiedene Fundamente
Damit Ihr Gewächshaus sicher steht und auch stärkeren Winden trotzen kann, gibt es verschiedene Varianten es im Boden zu verankern. Die häufigste Variante eines Fundaments ist das Metallfundament. Sie erleichtern die Aufbau und sind oft bereits im Lieferumfang enthalten.
Klimakontrolle: Automatische Fensteröffner
Eine gute Luftzirkulation ist das A und O, um Krankheiten und Schädlinge einzudämmen. Auch zum Abhärten der Pflanzen und zur Vermeidung von Hitzestaus sollten Sie Belüftungssysteme wie Fenster oder Lüftungsklappen nutzen. Eine geöffnete Tür kann ebenfalls für einen entsprechenden Ausgleich der Temperatur- oder Feuchtigkeitsbedingungen im Gewächshaus sorgen.
Wussten Sie schon? Schrauben sie die Zylinder für Ihre automatischen Fensteröffner im Winter am besten raus. Diese vertragen keine höheren Minustemperaturen. Der Aufwand ist gering und es lohnt sich.
Damit Ihre Pflanzen keine kalten Füße bekommen
Möchten Sie Ihre Pflanzen auch über den Winter im Gewächshaus kultivieren, müssen Sie dieses bei Kälte zusätzlich heizen. Je nach Gewächshausgröße und Material sind Paraffinbrenner oder elektrische Heizungen das richtige für Ihr „Haus“. Für kleinere Gewächshäuser ohne Stromanschluss eignet sich eine mit Paraffin betriebene Petroleumheizung. Für größere Modelle, die über einen Stromanschluss verfügen, kommt eine elektrische Heizung mit Thermostat in Frage.
Wartung & Pflege des Gewächshauses
- Sie möchten gesunde und kräftige Pflanzen kultivieren oder anbauen? Dann halten Sie Ihr Gewächshaus sauber, indem Sie abgestorbene Pflanzenreste, Unkraut und Schmutz entfernen. Reinigen Sie auch die Fenster oder die Verglasung, um das Eindringen von ausreichend Licht zu gewährleisten.
- Inspizieren Sie regelmäßig die Ausrüstung im Gewächshaus, wie z. B. Bewässerungssysteme, Heizungen oder Belüftungsmechanismen, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß funktionieren.
- Führen Sie gegebenenfalls Reparaturen oder einen Ersatzteilaustausch durch. Reinigen Sie das Gewächshaus gründlich nach jeder Anbausaison, um die Übertragung von Krankheiten oder Schädlingen zu verhindern.