Rennschnecken

Zebra-Rennschnecke
Raubschnecken
Ordnung: Weichtiere (Gastropoden)
Gattung: Clea helena
Ursprungsgebiet: Südostasien
Größe: Bis 2 cm
Verhalten: Aktive Schneckenjäger, räuberisch
Wasser: Wasserhärte bis 30 °dGH und alkalisch bis basisch (pH-Wert ca. 7–8,5)
Temperatur: 20–28 °C
Futter: Aufwuchs wie Bakterien und andere Mikroorganismen in Biofilmen, Algen
Vergesellschaftung: Garnelen, friedliche Zierfische, keine Raubschnecken

Wissenswertes

Wissenswertes

Rennschnecken, oder wie sie auch gerne genannt werden Rennis, gehören den Gattungen Vittina und Neritina an. Beide kommen aus Südostasien. Dort sind sie weit verbreitet, da die Larven im Meer aufwachsen und von dort ausgehend die Flüsse besiedeln. Die Zuordnung der kiemenatmenden Schnecken ist manchmal etwas knifflig. Generell zählen sie zu den Geweihschnecken und damit zu der Familie der Neritidae.  

Oft ergibt sich anhand der Färbung und Musterung der Tiere bereits ein wichtiger Hinweis zur Unterscheidung. Am bekanntesten sind die schwarz-braun gestreiften Varianten, die Zebra-Rennschnecken. Aber auch gepunktete Schnecken mit einer gelblich-orangen Grundfarbe sind häufig zu finden. Dunkelbraune oder rötliche Rennschnecken haben ebenfalls ihren Reiz. Ob es sich dabei um Männchen oder Weibchen handelt, ist von außen nicht zu erkennen. Eine Nachzucht ist im Aquarium nicht möglich. 

In der Natur sind die Schnecken häufig
im Brackwasser der Flussmündungen, in den Süßwasser führenden Unterläufen der Flüsse oder in den Mangrovenwäldern zu finden. Die Tiere können bis zu 8 Jahre alt werden. Gerade ältere Schnecken wandern relativ weit landeinwärts und leben gerne in reinem Süßwasser.

Verhalten der Rennis

Verhalten der Rennis
Robust, friedlich und unempfindlich – dies beschreibt die Rennis am besten. Fleißig gehen sie ihrer "Arbeit" nach und suchen das Aquarium auf Algenbesatz oder abgestorbene Pflanzenreste ab.

Weibliche Schnecken wollen auch im Aquarium für Nachwuchs sorgen, was leider nicht möglich ist. Die Larven benötigen Meerwasser, um aus dem Larvenstadium zu entwachsen. Nach der Paarung bekleben die Weibchen alle harten Untergründe – so auch Deko-Gegenstände im Aquarium mit ihren sesamkornartigen Eikonkons. Sogar vor den Gehäusen der Schneckenkollegen machen sie dabei keinen Halt. 

Rennschnecken leben in der Natur zeitweise außerhalb des Wassers. Gern unternehmen sie auch im Aquarium lebend, wenn möglich Wandertouren. Damit sie sich trotz ihrer Wandergelüste nicht verirren, ist eine Abdichtung des Aquariums auch am oberen Beckenrand besonders wichtig. 




Haltung – Rennschnecken im Aquarium

Du kannst die Rennis einzeln, aber auch in Gruppen halten. Denn allein fühlen sich sicher auch Schnecken nicht wohl. Die idealen Bedingungen für Rennschnecken liegen bei einer Gesamthärte von 30 °dGH, einem pH-Wert von 7–8,5 und einer Temperatur von 22–28 °C. Aquarien ab 20 Liter eignen sich für Schnecken bereits. Es gilt jedoch: Je größer, umso besser. 

Rennschnecken lieben sauerstoffreiches Wasser und eine durchaus starke Strömung. Wichtig ist, dass die Tiere sich nicht zwischen der Aquarieneinrichtung einklemmen können – da sie nicht rückwärts kriechen und damit verhungern können. 

Beste Pflege für Rennis

Das Aquarium für die Schnecken kann komplett nach dem eigenen Gusto bepflanzt und auch dekoriert werden. Die Tiere buddeln nicht bis kaum und lassen damit auch die Bepflanzung des Beckens in Ruhe. 

Auch wenn Rennschnecken robust und pflegeleicht sind, muss das Aquariumwasser (auch für alle anderen Mitbewohner) alle zwei Wochen gewechselt werden. Dabei werden 30 % des Beckeninhaltes ersetzt. Ein Filter reinigt das Wasser, baut Schadstoffe ab und stellt eine passende Strömung sicher.


Nahrung – geeignetes Futter

Rennschnecken finden verschiedene Algenarten wie kleinzellige Grünalgen, Schmieralgen wie auch Staubalgen und weitere Mikroorganismen oberlecker. 

Wenn Rennschnecken nicht ausreichend Aufwuchs im Aquarium finden, können sie im Extremfall sogar verhungern. Zum Zufüttern eignen sich Herbstlaub, Algenplatten oder Algensteine. Auch Gemüse wie gekochter Hokkaidokürbis wird gerne verputzt. 

 

Vergesellschaftung

Neritina wie auch Vittina lassen sich sehr gut mit anderen friedlichen Aquarienbewohnern vergesellschaften. Sie kommen mit beinahe allen Zierfischen, Garnelen und auch Welsen gut zurecht.

Auf
Schnecken fressende Tiere sollte jedoch in jedem Fall verzichtet werden. Dazu zählen beispielsweise Raubschnecken. Diese sollten nicht zu Rennschnecken gesetzt werden – das geht lange gut, aber irgendwann schnappen die Helenen doch zu.
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