Heckenpflanzen – natürliche Begrenzung und Gestaltungselement
Immergrüne Heckenpflanzen oder naturnahe Sträucher?
Sowohl die Boden- und Lichtverhältnisse als auch die klimatischen Bedingungen an ihrem zukünftigen Standort sind bei der Kaufentscheidung von Heckenpflanzen wichtig. Abgesehen vom Standort ist ein wichtiger Faktor, wie hoch und schnell die Hecke wachsen soll. Immergrüne Hecken wie der Kirschlorbeer, die Thuja oder auch die Eibe sind schnell wachsend und müssen öfter geschnitten werden. Sie bieten jedoch im Gegenzug schneller einen Sichtschutz, und das das ganze Jahr über.
Laubabwerfende Hecken wie Hainbuchenhecken verlieren im Winter ihre Blätter. Sie haben allerdings den Vorteil, dass sich ihr Aussehen im Laufe des Jahres verändert und die Blätter sich im Herbst attraktiv verfärben.
Immergrüne Hecken für einen ganzjährigen Schutz
Gepflanzte Hecken sind wahre Allround-Talente. Sie halten nicht nur neugierige Blicke fern, sondern schützen auch vor Lärm, Schmutz, Staub und Wind. Oft werden sie zur Abgrenzung beieinanderliegender Reihenhäuser oder zur Trennung zwischen Vorgarten und Straße verwendet. Beliebt ist auch der Einsatz von Heckenpflanzen als Gestaltungselement. Dank ihrer Größe und Form dienen sie hervorragend als Raumteiler und verleihen dem Garten mit natürlichen Abgrenzungen eine Struktur. Niedrige Hecken können beispielsweise für die Trennung zwischen dem Nutz- und dem Ziergarten verwendet werden. Sie sorgen zudem selbst im Herbst und Winter für grüne Blickpunkte.
Laubgehölze für Hecken
Während immergrüne Hecken mit ihrem schicken Grün ganzjährig bezaubern, haben laubabwerfende Heckenarten ebenfalls ihren Reiz. Viele von ihnen entzücken mit Blütenflor im Frühjahr sowie Blatt- oder auch Beerenschmuck im Herbst. Häufig sind es Monohecken, aber auch gemischte Hecken, die für einen Sichtschutz während der Freiluftmonate sorgen. Terrasse & Co. können damit ganz in Ruhe genossen werden.
Naturnahe Hecken aus heimischen Wildsträuchern
Die Gehölze wachsen in unseren Breiten und "kennen" unser Wetter, Wind und Kälte besser als Zuchtformen. Sie sind widerstandsfähig und benötigen keinen Kunstdünger oder giftige Spritzmittel. Sie sind die perfekten Pflanzen für eine pflegeleichte Gartengestaltung.
Egal welche Bedingungen Ihr Garten liefert, für jeden Standort finden sich die passenden Pflanzen: So lieben Wildrosen die Sonne, Pfaffenhütchen sitzen gern an einem halbschattigen Standort und die Heckenkirsche gibt sich mit einem Platz im Schatten zufrieden.
Hecke pflanzen: Standort, Boden & Co.
Die beste Pflanzzeit für Heckenpflanzen ist grundsätzlich im Herbst oder im Frühjahr. Meist können Thuja, Kirschlorbeer, Buchsbaum, Liguster & Co. im Topf erworben werden – dann ist das Pflanzen ganzjährig möglich. Im Allgemeinen bevorzugen es die Pflanzen jedoch, in den Zeiträumen Oktober und November sowie Februar und März in den Boden zu kommen.
Bei dem Kauf einer Heckenpflanze sollten der Standort, die Bodenverhältnisse sowie die klimatischen Bedingungen beachtet werden. Darüber hinaus muss entschieden werden, wie hoch und schnell die blickdichte Hecke für einen ganzjährigen Sichtschutz wachsen soll. Zügig wachsende Heckenpflanzen müssen Sie für die gewünschte Form öfter schneiden, jedoch bieten diese auch rascher einen Sichtschutz.
Ist die Entscheidung gefallen, geht es an das Einpflanzen der Heckenpflanzen. Handelt es sich um sogenannte Schnitthecken, können ca. 2,5 Pflanzen je laufender Meter gesetzt werden. Bei Naturhecken empfiehlt sich ein Pflanzabstand von 50–150 cm.
Rückschnitt: Hecke richtig schneiden
Stark schneiden sollten Sie Ihre Hecke nur im Zeitraum von Oktober–Februar, so will es das Bundesnaturschutzgesetz. Um brütende Vögel nicht zu gefährden, sind in der restlichen Zeit nur Schnitte für die Form und Pflege erlaubt. Leichte Rückschnitte sind laut einer alten Gärtnerregel um den 24. Juni, den Johannistag am besten möglich. Denn dann treiben bei vielen Pflanzen das zweite Mal Blätter aus.
Abgesehen von den gesetzlichen Vorgaben zum Schneiden von Heckenpflanzen sollten Sie immer prüfen, ob sich Tiere in der Hecke befinden, bevor Sie mit dem Schnitt beginnen. Die Pflanzen dienen nämlich nicht nur Vögeln wie Amseln und Goldammern als Brut- und Nistplätze, sondern beherbergen auch Igel, Feldhasen und verschiedene Insekten.
Damit der Schnitt leicht gelingt, wählen Sie am besten die bewährte Trapezform. Das bedeutet, dass die Hecke an der Basis breiter ist als an der Krone. Diese Schnittform ist wichtig, da auf diese Weise Licht an die unteren Blätter gelangt. Passiert das nicht, und die Hecke ist oben breiter als unten, verkahlen diese Pflanzenteile mit der Zeit. Die Folge sind unschöne Lücken in der Hecke.
Während blühende Hecken bestehend aus z. B. Spiersträuchern auch durchaus mal radikal geschnitten werden können, sieht das bei immergrünen Heckenpflanzen wie der Thuja, dem Buchsbaum oder auch der Scheinzypresse anders aus. Sie treiben nicht aus dem alten Holz aus und lassen sich so auch nicht verjüngen.
Wussten Sie schon? Um die Hecke möglichst sowohl mit der Hand als auch der elektrischen Heckenschere gerade zu schneiden, spannen Sie eine Schnur in der angestrebten Höhe auf.
Wohin mit dem Grünschnitt?
Beim Schneiden von Hecken entstehen pflanzliche Abfälle. Diese müssen aufgesammelt und abtransportiert oder verarbeitet werden. Zum Glück gibt es einige Helferlein, die uns dabei unterstützen. Zum Verschieben oder Aufsammeln der Pflanzenreste kann ein einfacher Rechen verwendet werden. Für etwas größere Mengen gestaltet sich dies jedoch mühsam, nehmen Sie hier einen Abfallsack zur Hilfe. Wer mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden ist, kann die restlichen Pflanzen Abfälle mit einem Laubbläser nachbearbeiten.
Sammeln Sie größere Äste auf, die während der Arbeiten anfallen. Sie können sie mithilfe eines Häckslers zerkleinern. Dadurch entsteht Mulch, den Sie benutzen können, um den Boden rund um andere Zier- oder Nutzpflanzen feucht zu halten.
Wussten Sie schon? Vor dem Schnitt lohnt es sich, eine große Abdeckplane auszulegen. Dann landen die Pflanzenabfälle während des Schneidens auf der Plane und können so einfach zum teils auf den Kompost, zur Biotonne oder zum Anhänger gebracht werden.