Süßkirschen und Sauerkirschen im eigenen Garten

Ein eigener Kirschbaum im Garten
Neben dem entsprechenden Platzangebot sind ein sonniger, windarmer Standort und ein durchlässiger bzw. humoser Boden von Bedeutung. Je sonniger das Plätzchen, umso saftiger und süßer die Früchte.
Ihr Garten ist eher kleiner, aber Sie wünschen sich dennoch eigene Kirschen? Natürlich gibt es auch Varianten wie die Säulenkirsche oder kleinere Zuchtformen (meist Sauerkirschen), die sich in Pflanzgefäße setzen lassen. Diese hübschen Zwerggehölze zählen dann zur Fraktion "Naschen erlaubt".
Auf die Art und Sorte kommt es an
Interessieren Sie sich für ein Kirschbäumchen in Ihrem Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse, können Sie bei Dehner in Kirschträumen schwelgen. Gut zu wissen: Jede Sorte bringt ihre eigenen Eigenschaften mit, mit welchen sie punktet. So ist z. B. die Sorte 'Burlat' der Süßkirschen für süße große Früchte bekannt – während die Sorte 'Morellenfeuer' bei den Sauerkirschen für saftige Früchte mit milder Säure sorgt. Haben Sie ein eher begrenztes Platzangebot, können Sie eine schmal wachsende Säulenkirsche in ein Pflanzgefäß mit mindestens 30 l Volumen setzen.Vor allem Süßkirschen benötigen einen sonnigen Platz, Sauerkirschen hingegen kommen auch mit einem halbschattigen Standort klar. Stehen 3–4 m Platz zur Verfügung, damit sich Ihr Obstgehölz in seiner Pracht zeigen kann? Und sind in der Nähe andere Kirschbäume, die als Befruchter infrage kommen – oder ist Ihr Kirschbaum der Einzige auf weiter Flur? All diese Fragen sind bei der Sortenwahl zu berücksichtigen.
Süßkirschen | Sauerkirschen | |
---|---|---|
Sorten | 'Regina'. 'Kordia'. 'Tamara', 'Stella', 'Sunburst', 'Burlat', 'Merchant', 'Claudia', 'Sylvia', | 'Achat', 'Vowi' 'Morellenfeuer' 'Kordia' 'Ungarische Traubige' 'Schattenmorelle' |
Kirsch-Duo-Sorten (zwei Sorten an einem Baum) | 'Regina/Napoleon', 'Regina/Napoleon', 'Sunburst/Burlat', 'Regina/Merchant', 'Kordia/Burlat' | – |
Zwergkirschen | 'Stella Compact' | In Sorten, 'Gritotella' |
Befruchter | benötigen in der Regel eine Befruchtersorte | sind häufig selbstfruchtbar |

Standort und Pflege bei Kirschbäumen
Gut zu wissen: Damit Kirschen zur Blüte kommen, ist ein Kältereiz notwendig, wie es ihn in unseren Breiten über die Wintermonate gibt.
Kirschbäume haben ein tiefgehendes Herzwurzelsystem. Süßkirschen brauchen deshalb tiefgründige, leicht kalkhaltige und gut durchlüftete Böden. Sauerkirschen bevorzugen einen eher humusreichen und lehmigen Sandboden. Staunässe mögen beide Kirscharten nicht. Gedüngt wird im zeitigen Frühjahr mit einem Volldünger. Willkommen sind alternativ 2–3 l/m² gereifter Kompost wie auch Hornspäne. Ein pH-Wert des Bodens von 7 ist optimal für Kirschen. Süßkirschen vertragen etwas Trockenheit. Bei länger anhaltenden Trockenphasen sollte jedoch rechtzeitig bewässert werden.
Pflanzung der Süß- und Sauerkirschen
Bei Dehner erhalten Sie Kirschbäume, die in Töpfen herangewachsen sind und daher vom zeitigen Frühjahr bis zum späten Herbst gepflanzt werden können. Pflanzen Sie möglichst nicht bei großer Hitze oder starker Kälte, um dem Baum ein rasches Anwachsen zu ermöglichen. Die beste Pflanzzeit oder Zeit für das Umtopfen ist der Herbst. Haben Sie sich die passende Sorte ausgesucht und den perfekten Platz in Ihrem Garten gefunden, kann die Pflanze in die Erde oder das Pflanzgefäß gepflanzt werden. Dafür wird die Kirsche aus ihrem Topf genommen. An dem Topf kann ein wenig gerüttelt oder gedrückt werden, um den Erdballen zu lösen.
Wichtig zu wissen: Der Kirschbaum sollte nicht tiefer gepflanzt werden, als er vorab im Container stand. Sinnvoll ist ein entsprechend großes Pflanzloch, das ca. doppelt so groß ist wie der Wurzelballen.
Ist der Baum gepflanzt, empfiehlt sich ein Pfahl, der den jungen Baum stützt und das Wurzelsystem und dessen feine Wurzeln bei z. B. Windeinfall schont. Säulenbäume wie auch zwergige Kirschen sollten ihren Pfahl behalten.
Kirschen richtig schneiden

Im oberen Kronenbereich werden dicke und alte Fruchtäste herausgenommen. Je weiter man nach unten oder zum Stamm kommt, desto mehr Äste dürfen verbleiben und desto dicker und verzweigter dürfen sie sein. Überzählige, ungünstige wie auch verkahlte Triebe können hierbei entfernt werden. Altes Fruchtholz wird entfernt. Für Süßkirschen gilt on top: Triebspitze werden parallel auf flachere Seitentriebe umgeleitet.
Der Typ Weichselkirsche ist ähnlich wie eine Süßkirsche zu behandeln. Sie bildet auch an den zwei- bis dreijährigen Zweigen kurze Fruchtquirle. Die Krone darf nach dem Schnitt locker und gut belichtet aussehen.
Ernte und Verwendung der leckeren Früchtchen
Wie wäre es z. B. mit einer Kirschtorte, einer roten Grütze, Marmelade, Gelee, eingeweckt oder eingefroren für späteren Genuss? Auch für Saft und Liköre lassen sich Kirschen gut verwenden. Nachdem sich die Früchte mehrere Tage gut halten, lassen sie sich auch wunderbar in Obstsalaten, Kirschjoghurts oder Müslis integrieren. Zu einer ganz besonderen und gesunden Leckerei werden Kirschen, wenn man sie im Dörrautomaten trocknet: Kirschgenuss das ganze Jahr!
Wichtig ist, dass die Kirschen ausreifen konnten, um ihr volles Aroma zu erhalten. Pflücken Sie die Kirschen samt Stiel, halten sie länger und verlieren keinen leckeren Kirschsaft.
Hat das Obst seine volle Reife erreicht, kann es easy vom Ast gedreht werden.
Mollig eingepackt
Gerade junge Kirschbäume oder Pflanzen im Gefäß benötigen Winterwärme