Salate anbauen für einen knackigen Biss, tolle Vitamine und Co.

Frischen, leckeren Salat im eigenen Garten oder in Töpfen auf der Terrasse und dem Balkon pflanzen – kein Hexenwerk, sondern easy going. Mit den geeigneten Salatarten und -sorten, dem richtigen Standort und der entsprechenden Pflege können Sie mehrmals im Jahr ernten und Ihre frischen Vitaminlieferanten von Herzen genießen.

Wissenswertes zum Salat

Frisch auf den Tisch – aber immer doch! Salate waren früher in den Sommermonaten Mangelware. Sie blühten bei entsprechenden Lichtverhältnissen, trieben durch und schmeckten dadurch bitter. Dies ist heute kein Thema mehr. Entsprechende Züchtungen verlängern die Salatsaison und sorgen von Frühjahr bis Herbst für schmackhaftes Grün. Auch bei der Genuss-Vielfalt gibt es kaum Grenzen. Mild-nussig bis hin zu würzig – mit diesen Geschmackserlebnissen erfreuen traditionelle und neue Sorten den Gaumen des Salatfreundes. 

Prinzipiell werden alle Blattgemüse, die roh gegessen werden und zu der Familie der Korbblütler (Asteraceae) zählen, als Salat bezeichnet. Besonders rasch und gut lässt sich im Frühjahr mit den sogenannten Schnitt- oder Pflücksalaten starten. Aber auch Krach- und Kopfsalate sowie Zichoriensalate bieten in den Folgemonaten leckere Ernteerfolge. Generell ist der Übergang zwischen den Arten eher fließend. Ein Pflücksalat kann z. B. auch ein Kopfsalat sein.

Saatgut oder Jungpflanze – was darf es sein?

Ob Sie nun via Aussaat oder zugekauften Salatpflänzchen zu Ihrem Ernteziel gelangen, bleibt Ihrem Geschmack überlassen. Mit Samen können Sie ab Januar sowohl auf der Fensterbank vorziehen wie auch unter Glas bzw. im Frühbeet. Alternativ heißt es im späten Frühling ins Freiland säen. Auch Jungpflanzen dürfen dann direkt in den Garten bzw. in Töpfe auf der Terrasse oder dem Balkon ausgepflanzt werden. Vorteil der späten Direktsaat, die Pflanzen bilden ein tiefreichenderes Wurzelsystem und sind weniger anfällig für das Schießen und Trockenheit.

Super Salate aus Samen ziehen

Ab in kleine Anzuchttöpfe, Multitopfplatten oder in ein Mini-Gewächshaus – spielend lässt sich der Salat selbst anziehen. Der Clou: Auf jedem Fensterbrett findet sich sicher ein freies Plätzchen, das Sie Ihrem Ernteglück näher bringt. Hervorragend geeignet ist Anzuchterde, die die Grundlage für die Lichtkeimer bildet. Wichtig sind ein heller Standort und die passende Temperatur. Letztere sollte je nach Sorte um die 20 °C liegen. Ist es kühler, dauert es in der Regel länger, bis die zarten Salatpflanzen ihr erstes Grün zeigen. 

Sobald kein Frost mehr herrscht, erfolgt die Direktsaat. Dies ist meist Anfang April der Fall. Vorgezogene Pflanzen freuen sich ab diesem Zeitpunkt über mehr Platz und lassen sich nun pikieren. Die kleinen Pflänzchen werden sanft mit einem Pikierstab vereinzelt und in größere Töpfe oder das Beet umgesetzt. 

Bis in den September folgen alle 14 Tage weitere Samentütchen zur Nachsaat. Satzweise ist damit der Salat in der Küche gesichert. 

Zubehör zur Aussaat und Anzucht

Jungpflanzen

Ratzfatz den eigenen Salat ernten – mit Jungpflänzchen geht es noch schneller. Der Pflanzabstand hängt von der Salat-Art ab.


Wussten Sie schon?
Wenn Sie Ihre Jungpflänzchen etwas höher in die Erde setzen, als sie im Tray oder Topf standen, reduzieren Sie Krankheiten und sorgen für ein besseres Wachstum der Salatblätter. Keine Bedenken – Wasser und Nährstoffe können dennoch gut aufgenommen werden. 

Die Sorte macht den feinen Unterschied...

Die Sorte macht den feinen Unterschied...
Salatsorten für den frühen Anbau: Ganz oben auf der Hitliste für frühe Salate steht der Kopfsalat. Besonders zart und fein schmeckt der bekannte Butterkopfsalat. Die Blätter des Salats zergehen praktisch auf der Zunge. Gut geeignet sind beispielsweise die alten Sorten 'Maikönig' und 'Attraktion'. Auch die Schnittsalate performen bestens in der Frühjahrsriege. Anders als Pflücksalate werden sie im Ganzen geerntet. Begehrte Pflückvarianten sind z. B. der Eichblattsalat und Kraussalat 'Lollo bionda'.

Der Sommer darf kommen: Vor allem Bataviasalate, auch Krachsalate genannt, wandern in den Sommermonaten in die Salatschüssel. Auch der Eissalat oder Romanasalat gesellt sich gern in die Runde. Bei Kopfsalaten ist unbedingt auf deren Schossfestigkeit zu achten, damit das Schießen ausbleibt.

Im Herbst und Winter geht die Ernte weiter: Frisée und Endiviensalate versorgen in den dunkleren Monaten des Jahres mit Vitaminen. Auch eignen sie sich perfekt als Fruchtfolge für Bohnen, Erbsen & Co. Weitere Zichoriensalate wie Radicchio und Zuckerhut nehmen ebenfalls gern den Platz ein.

Wohlfühlort für Salate

Wo fühlen sich Salate pudelwohl? Die meisten Arten und Sorten lieben einen hellen Standort, durchlässige und humose Böden. Ein Sonderkandidat: Der Kopfsalat sollte unbedingt sonnig stehen, damit sich feste Köpfe bilden. Ob sie nun einen Platz im Freiland, im Frühbeet oder Gewächshaus finden, spielt eine untergeordnete Rolle. 

Werden sie nicht direkt in den Boden gesetzt, zeigen sie ihr Grün auch in passenden Kübeln auf der Terrasse oder dem Balkon. Auch ein Hochbeet bietet den perfekten Platz für Salate. Interessant ist hier die Verlängerung der Salatsaison mit einem Frühbeetaufsatz. Der Pflanzabstand im Beet & Co. sollte 20–25 cm betragen. Zwischen den Reihen ist ein Abstand von 40 cm sinnvoll.

Pflege des Gemüses: Salate bestens umsorgt

Das A und O bei Salaten ist das regelmäßige Gießen. Trockenheit ade, Staunässe außen vor – das goldene Mittelmaß sorgt für zarte, gut schmeckende Salatblätter. Fehlt das Nass, werden die Blätter hart, die Pflanzen wachsen ultralangsam und neigen zum Schießen.

Etwas reduzieren können Sie die Wassermenge, wenn die Köpfe sich beginnen zu schließen. Es sollte nie über Kopf bewässert werden, sondern direkt auf die Erdoberfläche.

Dank ihrer Genügsamkeit (Salate sind Schwachzehrer) benötigen sie während ihrer Wachstumsperiode keine zusätzliche Düngung. Hilfreich ist eine Mulchschicht, die den Boden feucht hält, die Verdunstung des Bodenwassers reduziert und gleichzeitig dem ungeliebten Unkraut die Stirn bietet. 

Handelt es sich um eine offene Bodenfläche ohne Mulch & Co. empfiehlt es sich immer wieder zu hacken, um die Verdunstung zu senken.

Salaternte und dann?

Salate gehören praktisch ab dem Frühjahr auf den Tisch, soll es knackig, schmackhaft und erfrischend zugehen. Ob als Hauptmahlzeit oder Beilage, Salatfreunde finden immer ein Plätzchen auf dem Speisezettel. 

Je nach Salat-Variante werden nach ca. 6–8 Wochen der ganze Kopf oder auch nur einzelne Blätter eines Salates geerntet. Während bei Pflück- und Schnittsalaten mehrfach geerntet werden kann, lassen sich ganze Salatköpfe direkt über dem Boden mit einem scharfen Messer abschneiden. Alternativ kann der Salat aber auch samt Wurzel aus dem Boden gedreht werden. Die Wurzeln etc. wandern auf den Kompost. 

Prinzipiell macht es am meisten Sinn, den Salat zu ernten und dann direkt erntefrisch auf den Tisch zu bringen. Bei Kopfsalat z. B. ist das Erntezeitfenster sehr gering und nach der Ernte welkt dieser sehr schnell. Muss sich ein Salat doch einmal etwas gedulden, bevor in die Schüssel wandern darf, ist eine kühle Lagerung am besten. Oft hilft es auch, ihn in ein feuchtes Tuch zu wickeln und ihn im Gemüsefach des Kühlschranks zu lagern. 


Wussten Sie schon?
Wenn Sie Salate bei trockenem Wetter ernten, halten sie länger und faulen nicht so schnell. Der beste Erntezeitpunkt ist am Nachmittag oder Abend – da dann der Nitratgehalt in den Blättern geringer ist. 
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