Salate anbauen für einen knackigen Biss, tolle Vitamine und Co.
Wissenswertes zum Salat
Prinzipiell werden alle Blattgemüse, die roh gegessen werden und zu der Familie der Korbblütler (Asteraceae) zählen, als Salat bezeichnet. Besonders rasch und gut lässt sich im Frühjahr mit den sogenannten Schnitt- oder Pflücksalaten starten. Aber auch Krach- und Kopfsalate sowie Zichoriensalate bieten in den Folgemonaten leckere Ernteerfolge. Generell ist der Übergang zwischen den Arten eher fließend. Ein Pflücksalat kann z. B. auch ein Kopfsalat sein.
Saatgut oder Jungpflanze – was darf es sein?
Ob Sie nun via Aussaat oder zugekauften Salatpflänzchen zu Ihrem Ernteziel gelangen, bleibt Ihrem Geschmack überlassen. Mit Samen können Sie ab Januar sowohl auf der Fensterbank vorziehen wie auch unter Glas bzw. im Frühbeet. Alternativ heißt es im späten Frühling ins Freiland säen. Auch Jungpflanzen dürfen dann direkt in den Garten bzw. in Töpfe auf der Terrasse oder dem Balkon ausgepflanzt werden. Vorteil der späten Direktsaat, die Pflanzen bilden ein tiefreichenderes Wurzelsystem und sind weniger anfällig für das Schießen und Trockenheit.
Super Salate aus Samen ziehen
Sobald kein Frost mehr herrscht, erfolgt die Direktsaat. Dies ist meist Anfang April der Fall. Vorgezogene Pflanzen freuen sich ab diesem Zeitpunkt über mehr Platz und lassen sich nun pikieren. Die kleinen Pflänzchen werden sanft mit einem Pikierstab vereinzelt und in größere Töpfe oder das Beet umgesetzt.
Bis in den September folgen alle 14 Tage weitere Samentütchen zur Nachsaat. Satzweise ist damit der Salat in der Küche gesichert.
Jungpflanzen
Ratzfatz den eigenen Salat ernten – mit Jungpflänzchen geht es noch schneller. Der Pflanzabstand hängt von der Salat-Art ab.

Wussten Sie schon? Wenn Sie Ihre Jungpflänzchen etwas höher in die Erde setzen, als sie im Tray oder Topf standen, reduzieren Sie Krankheiten und sorgen für ein besseres Wachstum der Salatblätter. Keine Bedenken – Wasser und Nährstoffe können dennoch gut aufgenommen werden.
Die Sorte macht den feinen Unterschied...

Der Sommer darf kommen: Vor allem Bataviasalate, auch Krachsalate genannt, wandern in den Sommermonaten in die Salatschüssel. Auch der Eissalat oder Romanasalat gesellt sich gern in die Runde. Bei Kopfsalaten ist unbedingt auf deren Schossfestigkeit zu achten, damit das Schießen ausbleibt.
Im Herbst und Winter geht die Ernte weiter: Frisée und Endiviensalate versorgen in den dunkleren Monaten des Jahres mit Vitaminen. Auch eignen sie sich perfekt als Fruchtfolge für Bohnen, Erbsen & Co. Weitere Zichoriensalate wie Radicchio und Zuckerhut nehmen ebenfalls gern den Platz ein.
Pflege des Gemüses: Salate bestens umsorgt
Etwas reduzieren können Sie die Wassermenge, wenn die Köpfe sich beginnen zu schließen. Es sollte nie über Kopf bewässert werden, sondern direkt auf die Erdoberfläche.
Dank ihrer Genügsamkeit (Salate sind Schwachzehrer) benötigen sie während ihrer Wachstumsperiode keine zusätzliche Düngung. Hilfreich ist eine Mulchschicht, die den Boden feucht hält, die Verdunstung des Bodenwassers reduziert und gleichzeitig dem ungeliebten Unkraut die Stirn bietet.
Handelt es sich um eine offene Bodenfläche ohne Mulch & Co. empfiehlt es sich immer wieder zu hacken, um die Verdunstung zu senken.
Salaternte und dann?
Salate gehören praktisch ab dem Frühjahr auf den Tisch, soll es knackig, schmackhaft und erfrischend zugehen. Ob als Hauptmahlzeit oder Beilage, Salatfreunde finden immer ein Plätzchen auf dem Speisezettel.
Je nach Salat-Variante werden nach ca. 6–8 Wochen der ganze Kopf oder auch nur einzelne Blätter eines Salates geerntet. Während bei Pflück- und Schnittsalaten mehrfach geerntet werden kann, lassen sich ganze Salatköpfe direkt über dem Boden mit einem scharfen Messer abschneiden. Alternativ kann der Salat aber auch samt Wurzel aus dem Boden gedreht werden. Die Wurzeln etc. wandern auf den Kompost.
Prinzipiell macht es am meisten Sinn, den Salat zu ernten und dann direkt erntefrisch auf den Tisch zu bringen. Bei Kopfsalat z. B. ist das Erntezeitfenster sehr gering und nach der Ernte welkt dieser sehr schnell. Muss sich ein Salat doch einmal etwas gedulden, bevor in die Schüssel wandern darf, ist eine kühle Lagerung am besten. Oft hilft es auch, ihn in ein feuchtes Tuch zu wickeln und ihn im Gemüsefach des Kühlschranks zu lagern.

Wussten Sie schon? Wenn Sie Salate bei trockenem Wetter ernten, halten sie länger und faulen nicht so schnell. Der beste Erntezeitpunkt ist am Nachmittag oder Abend – da dann der Nitratgehalt in den Blättern geringer ist.