Lavendel – ein duftender Traum wird wahr

Ob im Beet, im Garten oder im Topf auf der Terrasse oder dem Balkon, Lavendel macht überall eine gute Figur. Mit seinem aromatischen Duft und seinen leuchtend bunten Blüten verleiht er jeder grünen Oase ein mediterranes Flair. So wundert es auch nicht, dass scharenweise Bienen, Hummeln und Schmetterlinge von den duftenden Blüten des Lavendels angelockt werden und sich an dem Nektar des Halbstrauchs bedienen. Doch damit nicht genug: Neben seinem guten Aussehen und seinem angenehmen Duft wird Lavendel auch in der Medizin eingesetzt.


Farbenprächtiges Highlight im Garten

Denkt man an Lavendel (Lavandula), kommen einem sofort die typischen lila Blüten in den Sinn. Was kaum jemand weiß: Neben dieser klassischen Blütenfarbe gibt es die Pflanze auch in blau-, weiß- und rosablühenden Sorten. Kombiniert man die verschiedenen Sorten im Beet, entsteht ein Blütenmeer aus dezent wirkenden und knallig scheinenden Farben. Wer hätte es gedacht, dass Lavendel einmal zum Highlight des Gartens wird?

Lavendel pflanzen: Idealer Zeitpunkt & Standort

Lavendel pflanzen: Idealer Zeitpunkt & Standort

Der ideale Zeitpunkt, um Lavendel ins Beet zu pflanzen, ist im Frühling oder im Spätsommer. So bleibt der Pflanze genügend Zeit, Wurzeln zu fassen, um die kalte Jahreszeit im Garten ohne bleibende Schäden zu überstehen.

Der duftende Traum wird seinem mediterranen Ruf gerecht und fühlt sich an einem sonnigen und heißen Standort wohl. Hier gedeiht die Pflanze am besten und bringt zahlreiche Blüten und intensiven Duft hervor. Die Erde wünscht sich der Lavendel mager, kalkhaltig und locker. Zudem sollte Wasser schnell abfließen können, da seine Wurzeln empfindlich auf zu viel Feuchte reagieren. Sind die benötigten Bodenvoraussetzungen nicht gegeben, mischt man Erde mit 1:1 grobem Sand und Kalkschotter und füllt damit das vorher zweihandtief ausgehobene Pflanzloch.

Lavendel im Topf

Nach dem Kauf des Lavendels sollte dieser so schnell wie möglich umgepflanzt werden. Dafür eignen sich am besten hohe und weite Pflanzgefäße aus Ton oder Keramik. Diese ermöglichen den Wurzeln der Pflanze, sich weit zu verzweigen und Wasser kann gut ausdunsten. An der Topfunterseite wird ein Abzugsloch sowie ein passender Untersetzer benötigt, so kann überschüssiges Gießwasser abfließen und Staunässe wird vermieden.

Ist der richtige Topf gefunden, ist es an der Zeit, den Lavendel zu pflanzen. Ganz unten in den Topf kommt eine Schicht aus Blähton oder grobem Kiesel. Darüber wird ein für Lavendel geeignetes Substrat verwendet: Vermischen Sie hierfür Pflanzerde im Verhältnis 1:1 mit Sand oder Splitt. Dort hinein pflanzen Sie den Lavendel und gießen ihn anschließend gut an. Später benötigt die Pflanze weniger Wasser und verzeiht sogar eine gießfreie Woche.

Ist der Lavendel winterhart?

Von den rund 30 Arten gilt der Echte Lavendel (Lavandula Angustifolia) als besonders winterhart und verträgt kurzzeitig Temperaturen bis -15 °C. Vor allem die Sorten "Hidcote Blue" oder "Arctic Snow" kommen ohne Probleme durch den Winter. Andere Arten dagegen sind weniger winterhart und benötigen einen Schutz aus Reisig, Zweigen oder Laub. Lavendel im Topf wird in einem hellen Raum bei etwa 5–10 °C überwintert.

Neben der Wahl der Lavendelart sind für den Erfolg der Überwinterung auch die Pflege und der Standort entscheidend. Bereiten Sie die Pflanze im Herbst auf die kalte Jahreszeit vor, indem Sie sie, sobald die Ähren verblüht sind, leicht schneiden und sicherstellen, dass der Boden im Beet gut durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden.

Topfit mit dem richtigen Rückschnitt

Das regelmäßige Schneiden des Lavendels sorgt nicht nur für die richtige Form Ihrer Pflanze, sondern fördert auch das Austreiben und die Blüte der Pflanze. Der ideale Zeitpunkt, um Lavendel zu schneiden, ist im Frühjahr, wenn neue Triebe beginnen, auszutreiben oder nach der Hauptblüte im Sommer. Vermeiden Sie es, die Lavendel im Herbst zu schneiden, da dies die Pflanze für den Winter anfälliger machen kann. Ob ausgepflanzt im Beet, im Garten oder im Topf auf der Terrasse – der Zeitpunkt und die Art des Rückschnitts sind unabhängig vom Standort der Pflanze.

  • Sommerschnitt: Sobald die Ähren des Lavendels verblüht sind, sollten Sie alle Triebe um ca. ein Drittel zurückschneiden.
  • Frühlingsschnitt: Ist ab März und April kein Frost mehr zu erwarten, dann schneiden Sie die Triebe um ein weiteres Drittel oder sogar noch etwas weiter zurück. Achten Sie jedoch darauf, nicht zu tief ins alte Holz zu schneiden.
  • Ernteschnitt: Um den intensiven Duft des Lavendels einzufangen, schneiden Sie die Pflanze, wenn die Blütenknospen gerade erst aufgegangen sind. Je nach Standort und Klima ist dies im Juni oder Juli. Wer mit den Ähren keinen Strauß binden will, hängt die Blütenstängel kopfüber in kleinen Bündeln auf. Getrocknet eignet sich Lavendel hervorragend für duftenden Kissen, ätherische Öl oder andere DIY-Projekte.

Alleskönner Lavendel

Tee

Bei inneren Unruhezuständen, Schlafstörungen und Verdauungsbeschwerden kann ein Lavendel-Tee wahre Wunder bewirken. Dazu werden 1–2 Teelöffel getrocknete Blüten mit 150 ml heißem Wasser übergossen und 5–10 Minuten abgedeckt zum Ziehen gestellt.

Seife

Lavendelseife hat eine beruhigende Wirkung. Ihre ätherischen Öle fördern die Wundheilung und pflegen die Haut

Honig

Ist eine Delikatesse und schnell selbst gemacht. Einfach flüssigen Honig auf ca. 40° C erwärmen, Lavendelblüten untermischen und einige Tage ziehen lassen.

Macarons

Die Füllung besteht aus 100 ml Sahne, aufgekocht mit 1TL Lavendelblüten. Anschließend 200 ml geschmolzene weiße Schokolade einrühren und alles abkühlen lassen. Für den Teig reichlich violette Lebensmittelfarbe verwenden, sonst werden die Schalen beim Backen eher gräulich.

Wussten Sie schon? In Form eins beruhigenden Vollbades wird Lavendel zur Behandlung von Geburtsschmerzen, Gelenkschmerzen, Schlaflosigkeit und Kreislaufstörungen eingesetzt. Dafür werden 100 g Lavendelblüten mit 2 l heißem Wasser übergossen. Nach 5 Minuten Einwirkzeit werden die Blüten abgeseiht und der Badezusatz ins heiße Badewasser gegeben.

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