Helleborus – Blütenpracht im Winter

Wissenswertes über die Helleborus
Christrosen, Schneerosen und Lenzrosen sehen sich ziemlich ähnlich. Aber handelt es sich dabei wirklich um ein und dieselbe Pflanze? Jein. Sie gehören zu derselben Gattung – nämlich der Helleborus. Dank ihrer unterschiedlichen Blüte, Blütezeit wie auch Ansprüchen an den Standort zählen die Pflanzen jedoch zu jeweils anderen Arten. Und davon gibt es in Europa und Teilen Asiens immerhin 19 verschiedene.
Das mag etwas verwirrend klingen – erst recht, wenn man die vielen deutschen und umgangssprachlichen Namen berücksichtigt. So heißen sie auch: Nieswurz, Orakelblume, Weihnachtsrose oder z. B. auch Teufelskraut. Doch glücklicherweise gibt es die eine oder andere Eselsbrücke, die Licht in den Helleborus-Dschungel bringen kann.
Christrosen beispielsweise blühen pünktlich zur Weihnachtszeit. Meist handelt es sich hierbei um die Art: Helleborus niger. Nieswurz und Lenzrose bzw. die Orientalische Nieswurz blühen dafür früh im Jahr. Meist sind hier Hybriden gemeint oder die H. orientalis.
Darüber hinaus lassen sich anhand des botanischen Namens verschiedene Eigenschaften ableiten, die Einfluss auf die deutsche Benennung nehmen. So z. B. heißt die Duftende Nieswurz – Helleborus odorus. "Odorus" stammt aus dem Lateinischen und kann mit wohlriechend und duftend übersetzt werden. Passend zu ihrem Namen ruft sie aber auch beim Zerreiben der Blätter einen entsprechenden Niesreiz hervor.
Im Überblick die 3 wichtigsten Arten: Blütenzeit & Standortwünsche

Wussten Sie schon? Die Arten der Gattung Helleborus lassen sich zusätzlich in 2 Gruppen unterteilen. Es gibt stammbildende wie auch stammlose Arten. Sie sind je nach Art immergrün oder sommergrün. Stammlose Arten sind sehr langlebig und wachsen ca. 50 cm in die Höhe. Stammbildende Arten können bis zu 120 cm erreichen. Beide Varianten lassen sich perfekt in Szene setzen.
Christrose, Nieswurz und Lenzrose pflanzen und pflegen
Im Großen und Ganzen handelt es sich bei den Helleborus-Arten um pflegeleichte Gesellen, die den Garten, Balkon wie auch Räume herrlich aufpeppen. Werden die Standortansprüche beachtet, erfreuen die winterharten Blüher jährlich aufs Neue und bringen tolle, sternförmige Blüten in die kalte Jahreszeit.
Doch wann ist die beste Pflanzzeit? Am besten pflanzen Sie Christ-, Nies- und Lenzrosen vom Spätherbst bis ins Frühjahr in den Garten. Dabei empfiehlt sich ein Pflanzabstand von ca. 30–40 cm. Wichtig ist ein offener, noch nicht gefrorener Boden. Denn dann wachsen sie bestens an und bilden verstärkt Wurzeln. Auch fällt Ihnen das Einpflanzen leichter.

Mehr zur Pflege: Helleborus schneiden, düngen & Co.
Wassergaben: ie Stauden mögen es feucht bis eher trocken. Unbedingt zu vermeiden ist Staunässe.
Düngung: Je nach Art und Vorliebe der Art möchten die Pflanzen Kompost oder kalkhaltigen Mineral-Dünger.
Schnitt: Damit keine Kraft in die Samenbildung gesteckt wird, schneiden Sie die Pflanzen nach der Blüte. Im späten Herbst entfernen Sie das Laub der winterharten Schönheiten, damit die Blüten besser zur Geltung kommen.
Winterschutz: In den Blüten der Helleborus pulsiert ein natürliches Frostschutzmittel. Aus diesem Grund können winterharte Arten die Wintersonne im Garten anhimmeln, ohne Schaden zu nehmen. Besonders Ihre Schützlinge im Topf vor der Tür benötigen jedoch einen entsprechenden Schutz des Wurzelbereichs. Mehr hierzu erfahren Sie in unserem Ratgeber "Winterschutz".

Wussten Sie schon? Wenn Ihre Christrose hauptsächlich Blätter bildet und Sie vergeblich auf die wunderschönen Blüten warten, fehlt Ihrem Schützling in der Regel Kalk. Eine entsprechende Nachdüngung mit kalkhaltigem Dünger bringt Ihre Schneerose wieder zum Blühen.
Verwendungsmöglichkeiten und Inspirationen
Bei all diesen Varianten bringen sie dank ihrer Blüten spät und früh im Jahr Farbe in den Alltag. Interessant können hier unterschiedliche Blütenfarben, aber auch Formen sein. So bieten Lenzrosen gefüllte Varianten in schickem Creme, Rosa, Burgunder bis hin zu fast Schwarz. Weitere Frühjahrsblüher wie Tulpen, Narzissen und andere frühblühende Stauden passen ebenfalls hervorragend in das Bild.
Über das restliche Jahr hinweg erfreuen die Arten dann mit ihrem prächtigen grünen Blätterkleid. Besonders dieses lässt sich mit weiteren Stauden, Beetpflanzen wie auch Gehölzen ideal kombinieren.