Plattschweifsittiche

Steckbrief Plattschweifsittiche
Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
Gattung: Platycercini
Ursprungsgebiet: Australien
Größe: 26–38 cm
Verhalten: Laute Stimme, ausgeprägtes Nageverhalten, Paarhaltung
Alter: 15–20 Jahre
Futter: Hirsesaaten, Glanz-, Kardi- und Negersaaten, Leinsamen, Weizen, Hafer, Buchweizen, Dari, Paddyreis, Milo, Frischfutter in Form von Kräutern, Beeren, Obst und Gemüse, Mineralstoffmischung, feinkörniger Mineralstein sowie Vogelgrit
Besonderheiten: Die Unterarten der Plattschweifsittiche entzücken mit verschiedenen Farbschlägen

Wissenswertes

Wissenswertes

Plattschweifsittiche sind im weitentfernten Australien zuhause und leben dort in trockenen, steppen- bis wüstenartigen Gebieten mit Wald, Busch- und Graswuchs. Ihre Gattung umfasst sechs Arten. Die am häufigsten in menschlicher Obhut gehaltenen Unterarten sind der Pennantsittich, Prachtrosella, Blasskopfrosella, Stanleysittich sowie der Stroh- und Schwarzkopfsittich.

Die Vögel faszinieren mit einem farbenfrohen Gefieder. Besonders ins Auge stechen ihre scharf begrenzten Wangenflecken sowie die schuppenartige Zeichnung am Rücken der Tiere. Namensgebend für die Gattung Plattschweifsittiche ist der lange, stufige Schwanz mit vier gleichlangen Federn in der Mitte. Männchen und Weibchen lassen sich nur schwer unterscheiden. Grundsätzlich ist der Hahn jedoch etwas größer und kräftiger gebaut und besitzt ein etwas intensiver gefärbtes Gefieder als die Henne.


Verhalten

Verhalten

Plattschweifsittiche besitzen eine laute Stimme und ein ausgeprägtes Nageverhalten. Zudem brauchen die Vögel viel Zeit und Aufmerksamkeit, um zutraulich zu werden – richtig handzahm werden nur wenige Tiere.

Außerhalb der Brutzeit leben Plattschweifsittiche in größeren Schwärmen zusammen. Gemeinsam mit ihren Artgenossen legen die Vögel mit einer hohen Fluggeschwindigkeit weite Strecken zurück.

Während der Paarungszeit ziehen sich die Tiere paarweise zurück und suchen sich eine natürliche Baumhöhle zum Brüten. Hier bebrütet das Weibchen die Brut allein. Nach ca. 20 Tagen schlüpfen die Jungen und verlassen nach ca. 5 Wochen ihr Nest.

Haltung der Sittiche

Plattschweifsittiche sind sehr soziale Tiere, die in menschlicher Obhut stets paarweise zu halten sind. Mehr als ein Paar sollte jedoch nicht bei Ihnen zu Hause einziehen – verpaarte Vögel weisen oft ein aggressives Verhalten gegenüber anderen Artgenossen auf.

Für die Haltung eines Vogelpaares empfiehlt der Tierschutzbund eine Voliere mit einer Grundfläche von 400 x 100 cm und einer Höhe von mindestens 200 cm. Pro Tag wünschen sich die Vögel mindestens eine Stunde Freiflug, der gern nach Belieben der Tiere verlängert werden darf. Kann den Plattschweifsittichen kein Freiflug ermöglicht werden, schafft ein 10 m³ großer Flugraum mit einer Grundfläche von mindestens 5 m² und einer blickdichten Volierenseite Abhilfe.

Bei einer ganzjährigen Haltung im Außenbereich benötigen die Vögel nach Empfehlung des Tierschutzbundes einen frostfreien, attraktiv und abwechslungsreich gestalteten Schutzraum mit einer Grundfläche von 200 x 50 cm und einer Höhe von 100 cm. Der Raum ist während der Dämmerung zu beleuchten und mit zwei Einfluglöchern auszustatten.

Einrichtung des Vogelheims

Statten Sie die Voliere der Sittiche mit zahlreichen Sitzmöglichkeiten mit unterschiedlichen Durchmessern aus. Äste, Zweige oder Sitzstangen eigenen sich hierfür hervorragend. Zudem gehört eine Bademöglichkeit oder ein Sandbad in ein artgerecht eingerichtetes Zuhause. Bei einer Haltung der Tiere im Innenbereich ist für eine richtige Beleuchtung zu sorgen. Entscheiden Sie sich für eine Beleuchtung mit UVA- und UVB- Anteil, diese stellt nicht nur das Seh- und Erkennungsvermögen und die Orientierung der Plattschweifsittiche sicher, sondern sorgt auch für die Bildung von Vitaminen und unterstützt so verschiedene Stoffwechselfunktionen.

Pflege

Die Voliere der Vögel findet an einem vor Zugluft und kalter Nässe geschützten Standort mit einer Temperatur von 18–25 °C Platz. Für einen natürlichen Rhythmus wird die künstliche Beleuchtung so getaktet, dass die Plattschweifsittiche 10–14 Stunden Helligkeit haben. Anschließend leitet eine Dämmerungsphase auf die Dunkelphase hin.

Neben der Reinigung der Futter- und Trinkgefäße steht das Entfernen der Frischfutterreste auf dem täglichen Programm. Einmal pro Woche wird der Kot der Vögel aus der Voliere entfernt.

Wussten Sie schon? Stellen Sie die Futter- und Trinkgefäße sowie die Bademöglichkeiten der Sittiche nicht unter Sitzstangen. So kann eine Verschmutzung durch den Kot der Tiere vorgebeugt werden.

Nahrung

Der Speiseplan der Plattschweifsittiche setzt sich zur einen Hälfte aus Hirsesaaten, zur anderen aus Glanz-, Kardi- und Negersaaten, Leinsamen, Weizen, Hafer, Buchweizen, Dari, Paddyreis und Milo zusammen. Zur Abwechslung wünschen sich die Vögel Frischfutter wie Kräuter, Beeren, Obst und Gemüse. Eine Mineralstoffmischung und Vogelgrit müssen stets in der Voliere bereitstehen, auch die Zufütterung eines Multivitaminpräparats ist empfehlenswert.

Besonderheiten

Besonderheiten

Die Unterarten des Plattschweifsittichs schmücken sich in verschiedenen Farben:


  • Pennantsittich: Leuchtend rotes Federkleid mit blauen und schwarzen Färbungen. Besonders auffällig sind die blauen Wangenflecken und der blaue Schwanz.
  • Prachtrosella/Rosellasittich: Buntes Gefieder mit blauen, weißen, roten, grünen, violetten und schwarzen Farben, der Kopf, die Kehle und der Oberbauch sind rot, die Wangenflecken weiß.
  • Blasskopfrosella: Kopf in blassem Gelb, die Farbe Blau dominiert das restliche Federkleid.
  • Stanleysittich: Der Hahn hat Kopf, Bauch und Brust in Rot und einen gelben Wangenfleck. Die Flügel sind schwarz, grün und gelb. Die Henne ist grün-braun mit etwas Blau gefärbt. Ihr Kopf und und ihre Brust sind rot durchsetzt.
  • Strohsittich: Strohgelb mit einem roten Stirnband und einem dunkelblauen Wangenfleck, Nacken, Rücken und Flügelfedern sind schwarz mit strohgelber Säumung.
  • Adelaidesittich: Ziegelrote Brust und Scheitel, Nacken und Kopfseite sind gelb, blaue Wangen und Schwanz, der Rücken ist schwarz mit gelben, rötlich-gelben Federsäumen.

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