Vogelnährgehölze – Schnabulieren erlaubt

Vogelnährgehölze bringen natürlichen Schwung in den Garten und erfreuen die Tierwelt und auch Vögel wie Amsel, Drossel, Sperling, Mönchsgrasmücke, Star und Finken gleichermaßen. Häufig entzücken sie mit ihrem Wuchs, ihrem Laub wie auch ihrer Blüte und ihren Beeren. Sie sind meist kaum bis gar nicht züchterisch bearbeitet und haben damit nach wie vor ihren einzigartigen, wilden Charakter. Ob allein stehend, in einer Gruppe oder Hecke – sie punkten immer.
Top 12 der leckeren Vogelnährgehölze
Möchten Sie Ihren Zaungästen gerne etwas Gutes tun und sich im Gegenzug über deren Unterstützung bei der Schädlingsbekämpfung freuen? Dann locken Sie die fleißigen Helfer in Ihren vogelfreundlichen Garten. Vogelnährgehölze versorgen die erwünschten Gäste mit vitaminreicher Nahrung. Gleichzeitig bieten Sträucher wie Schwarzer Holunder, Weißdorn oder auch Berberitzen einen tollen Rückzugsort und Nistplatz.
Standort für Vogelnährgehölze

Perfekt mit unseren Standortverhältnissen kommen heimischen Gehölze klar. Exotische Pflanzen hingegen weniger. Ob auf lehmigem, locker humosem oder eher sandigem Gartenboden, Vogelnährgehölze finden sich nahezu überall zurecht. Staunässe bedingt durch beispielsweise verdichtete Böden mögen die Gehölze nicht – im Großen und Ganzen sind die Pflanzen jedoch unkompliziert.
Die Felsenbirne beispielsweise ist robust und auch trockenheitsverträglich. Schlehen hingegen eignen sich zum Beispiel zur Hangbefestigung. Ihre Wurzeln können sich bis zu 10 m ziehen.
Je nach Platzangebot vor Ort können durchaus mehrere Pflanzen kombiniert werden – bis hin zu einer Vogelschutzhecke.
Ein Standort an der Sonne oder auch im Halbschatten mit passendem Pflanzabstand (1,50–2,00 m) sorgt für Entfaltungsmöglichkeit. Haben die Pflanzen einen entsprechenden Raum zur Entfaltung, unterstützt dies die Bildung großer, wohlschmeckender Früchte wie auch die Pflanzengesundheit.
Die Gehölze richtig pflanzen

Gut zu wissen: Am besten wandern die Gehölze an frostfreien Tagen in die Erde. Auch bei zu starker Hitze, wenn die Sonne ihr Bestes gibt, sollte nicht gepflanzt werden. Damit die Pflanzen rasch einwurzeln können, benötigen sie regelmäßige Wassergaben.
Sind die getopften Pflanzen in Ihrem Garten angekommen, tauchen Sie diese für ca. 1–2 Stunden, bevor Sie an das Werk gehen und ein Pflanzloch ausheben. Dieses sollte ungefähr doppelt so groß sein wie der ausgetopfte Erdballen. Das Erdreich unterhalb wird mit einem Spaten aufgelockert. Bei verdichteten Böden empfiehlt es sich, tiefer zu graben und eine Drainageschicht z. B. aus Kies einzufüllen.
Lockern Sie mit den Händen den Wurzelballen. Anschließend stellen Sie Ihr Gehölz gerade in das Pflanzloch und füllen Sie den Zwischenbereich mit der Erde des Aushubs. Die Erde kann mit Humus vermischt werden und so bereits wachstumsfördernde Nährstoffe nach dem Pflanzen liefern.
Easy zu pflegen – ein Leichtes für Hobbygärtner

Vogelnährgehölze machen es dem Gartenfreund besonders leicht. Werden die geringen Ansprüche an den Standort berücksichtigt, benötigen die Pflanzen kaum zusätzliche Pflege. Im Gegenteil: Selbst Schnittmaßnahmen zur Zähmung vogelfreundlicher Hecken halten sich im Rahmen.
Möchten Sie dennoch einen Auslichtungsschnitt vornehmen, genügt es, einzelne Zweige bodennah zurückzunehmen. Auch ein Radikalrückschnitt wird von den meisten Gehölzen gut vertragen.
Auf sehr mageren Böden ist eine Düngergabe im Frühjahr mit Grobkompost sinnvoll. Holundersträucher freuen sich on top über zusätzlichen Beerendünger, um ihren Stickstoffbedarf zu decken.
Vogelnährgehölze im Garten haben viele Benefits

Schutz: Vogelnährgehölze können sehr gut als Hecken oder in Gruppen gepflanzt werden. Sie bieten damit den Gartenbewohnern einen Rückzugsort und Schutz nach außen. Auch lässt es sich wunderbar in dieser Art der Hecke brüten. Die Gehölze eignen sich auch bestens als Sicht- und Windschutz und bringen damit eine Win-Win-Situation in den Garten.
Zierde: Sowohl die Wuchsform, die Rinde, die Blätter als auch Früchte sind eine wahre Augenweide und entzücken ganzjährig mit ihrem hübschen Bild. Ob niedrige Hecke, unifarbene Blütenreigen, rote und leuchtende Beeren oder Herbstfärbung der Blätter – was gibt es Schöneres als ein Komplettpaket für alle?

Wussten Sie schon? Viele Beeren der heimischen Vogelnährgehölze alias Superfoods lassen sich auch perfekt zu Marmelade, Gelee, Saft und Likör verarbeiten. Auch getrocknet schmecken einige besonders lecker und stecken voller Vitamine & Co. Erfahren Sie in unserem Ratgeber mehr zum Thema "Einkochen & Einmachen". Nicht zu viel genießen – lassen Sie Ihren Gartengästen genügend übrig.