Mäuse

Steckbrief Mäuse
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Art: Mus musculus f. domestica
Ursprungsgebiet: Steppengebiete von Zentralasien bis Ägypten
Größe: 7–11 cm
Verhalten: Sehr bewegungsfreudig, schlafen am Tag nur stundenweise
Alter: 2–3 Jahre
Futter: Körnermischung, Obst & Gemüse, tierisches Eiweiß in Form von Mehlwürmern, Eiern, Milchprodukten, Katzen- und Hundetrockenfutter
Besonderheiten: Sehr flink, graben sich gerne Höhlen und Gänge

Wissenswertes

Wissenswertes

Ursprünglich war die Hausmaus in den Steppengebieten von Zentralasien bis Ägypten zuhause. Etwa 4000 v. Chr. erreichte der agile Nager vermutlich mit früheren Bauern Mittel- und Westeuropa. Von dort gelangten die Mäuse durch frühe Seefahrer in den Mittelmeerraum, nach Afrika, Amerika und Australien und breiteten sich so auf dem gesamten Globus aus.

Die hierzulande als Haustiere angebotenen Mäuse sind Zuchtrassen der grauen Hausmaus. Heute gibt es die Tiere in zahlreichen verschiedenen Farben mit unterschiedlichen Zeichnungen. Einfarbig, zweifarbig und auch dreifarbig entzücken die Mäuse ihre Besitzer.

In der freien Natur leben Mäuse in großen Kolonien mit differenzierten sozialen Strukturen. Die Tiere fühlen sich in Wäldern und Savannen wohl, sind jedoch auch im alpinen Bergland anzutreffen.

Verhalten

Verhalten

Während sich frei lebende Mäuse nur in der Dämmerung und in der Nacht außerhalb ihrer unterirdischen Höhlen und Gänge aufhalten, zeigen sich die als Heimtiere gehaltenen Nager rund um die Uhr immer wieder aktiv. In ihren Aktivitätsphasen können die flinken Mäuse beim Klettern, Knabbern & Co. beobachtet werden, zum Kuscheln sind sie aufgrund ihrer zarten und zerbrechlichen Statur weniger geeignet.

Obwohl die neugierigen Tiere ihren Besitzer schnell kennenlernen und leicht zu zähmen sind, brauchen Mäuse für ein glückliches Leben Gesellschaft. Ob zum Spielen, zur Fellpflege oder einfach zum Kuscheln – mit Artgenossen fühlen sich die Tiere pudelwohl!

Haltung

Mäuse leben in der freien Natur in Sippen zusammen und wünschen sich auch als Haustier soziale Kontakte zu Artgenossen. Besonders wohl fühlen sich die Nager deshalb mit mindestens einer weiteren Maus an ihrer Seite. Die ideale Gruppenkonstellation setzt sich aus mehreren Weibchen und zwei kastrierten Männchen zusammen. Während auch eine Gruppe nur aus Weibchen funktioniert, können unkastrierte Männchen nicht zusammen gehalten werden. Eine fremde Maus darf nur vorsichtig in eine bestehende Gruppe integriert werden, anderenfalls kann es zu schweren Kämpfen im Mäuseheim kommen.

Als Gehege für Mäuse eignen sich Käfige mit engen Gitterabständen und einer tiefen Bodenschalen. Diese wird mit viel Einstreu gefüllt, so dass die grabfreudigen Nager unterirdische Gänge und Höhlen bauen können. Alternativ kann ein gut belüftetes Terrarium, das mit einem engmaschigen Drahtgitter abgedeckt wird, zum Einsatz kommen. Wichtig ist, dass das neue Mäuse-Zuhause ausreichend groß ist, für zwei Tiere empfiehlt der Tierschutzbund eine Grundfläche von mindestens 80 x 50 x 80 cm.

Der richtige Standort ist ruhig gelegen, abseits von Zugluft und geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung. Um die Tiere bestmöglich beobachten zu können und sie vor anderen Haustieren zu sichern, sollte das Mäuseheim in Tischhöhe gestellt werden.

Ausstattung – so wird das Mäuseheim wohnlich

Entscheiden Sie sich für ein Mäuse-Zuhause mit mehreren Ebenen und Plattformen, die über Seile, Leitern und Röhren miteinander verbunden sind. Mäuse sind in ihrer Aktivitätsphase nämlich gern unterwegs und lieben es, die Umgebung zu erkunden. Mit einem Laufrad, Wippen, Hängematten, Versteckmöglichkeiten und einer Kiste zum Buddeln bringen Sie Abwechslung in den Alltag der Tiere und vermeiden Langeweile. Für die Ruhephase der Nager darf ein Schlafhäuschen, das mit Heu oder anderen weichen Materialien befüllt ist, nicht fehlen. Natürlich gehören auch ein Futternapf, Trinkautomaten sowie Hanfeinstreu in ein artgerecht eingerichtetes Mäuseheim.

Pflege

Mäuse horten übrig gebliebenes Futter in ihrem Schlafhäuschen, überprüfen Sie deshalb regelmäßig, ob dort verschimmelte Nahrung liegt. Zudem muss den Nagern stets genügend Wasser zur Verfügung stehen, das immer wieder durch Frischwasser ersetzt wird.

Für eine gute Hygiene im Käfig säubern Sie täglich die Kloecke der Nager, wechseln zweimal wöchentlich die Einstreu und putzen Futternäpfe und Co. Die Mäuse selbst halten sich in einem hygienischen Käfig von allein sauber und rein. Lediglich ihre Augen und Ohren müssen regelmäßig auf Verschmutzungen untersucht werden. Für die Zahnpflege eignen sich Äste von ungespritzten Bäumen oder kleine ungeschälte Nüsse zum Knabbern.

Nahrung

Mäuse ernähren sich überwiegend vegetarisch und sind mit einer Futtermischung aus Getreide und Sämereien gut versorgt. Dabei genügt es, die Tiere pro Tag mit ca. einem Teelöffel pro Maus zu füttern. Zusätzlich können die Nager mit frischen Zutaten verwöhnt werden, Nüsse, Sonnenblumenkerne, Kräuter, Obst und Gemüse sind wahre Leckerbissen. Für eine ausgewogene Ernährung freuen sich die Mäuse einmal wöchentlich über tierisches Eiweiß in Form von Quark, einem gekochten Ei, Mehlwürmern oder Hunde- und Katzentrockenfutter.

Nagerfutter & Snacks

Das schmeckt den kleinen Nagern

Beschäftigung

Laufteller, Hängebrücke, Holzleiter & Co. die Auswahl an Nagerspielzeug ist groß und garantiert den neugierigen und kletterfreudigen Mäusen Spiel und Spaß. Dürfen die Tiere dann noch ab und zu in Form eines Auslaufs auf Entdeckungstour gehen, sind die munteren Nager glücklich. Machen Sie hierfür das Zimmer mäusesicher und schließen Sie Fenster, Türen sowie Schranktüren. Auch giftige Pflanzen und Kabel müssen außer Reichweite der Mäuse gebracht werden. Alternativ können die Tiere auf einem Tisch Freilauf finden. Schirmen Sie hierfür die Tischkanten mit geeigneten Aufsätzen ab und schon entsteht eine kleine, sichere Spielwiese.

Besonderheiten

Auch wenn Mäuse sehr zutraulich und zahm werden, sollten Kinder von Erwachsenen angeleitet und kontrolliert werden. So lernen sie, rücksichtsvoll mit den Nagern umzugehen und die Tiere artgerecht zu behandeln. Sind diese Voraussetzungen geben, können Sie zusammen mit Ihren Kleinen das Mäuseheim einrichten und die flinken Tierchen beobachten.

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