Amaryllis: Standort, Pflege & erneute Blüte

Grazil und fast über der Zwiebel schwebend strecken Amaryllis ihre prachtvollen Blüten in die Luft. Sie trotzen dem winterlichen Schmuddelwetter vor der Tür und bringen mit ihren wunderschön leuchtenden Blüten Farbe in die Winterzeit. Wo fühlen sich die Zwiebelblumen am wohlsten? Was brauchen sie für ihre Blütenpracht? Oder zum Übersommern? 

Wissenswertes über die Amaryllis

Der Ritterstern und die Amaryllis sind nahe Verwandte, die sich sehr stark ähneln. Nur Botaniker unterscheiden anhand entsprechender Merkmale, die z. B. die Blüten betreffen. Umgangssprachlich hat sich in der Fangemeinde der lateinische Name Hippeastrum oder weiterhin die Amaryllis als Begriff eingebürgert. 

Ursprünglich stammt die Zwiebelpflanze aus den Subtropen. In unseren Breiten haben die besonderen Pflanzen mit inzwischen 70–600 Arten und Sorten ihren Platz als beliebte Zimmerpflanze gefunden. 

Die herrlichen Blüten entzücken langgestielt mit ihrem farbenfrohen und prachtvollen Glanz. Im Winter oder Frühjahr bringen Rittersterne pro Zwiebel 1–2 hohle Blütenschäfte hervor. Diese erreichen eine maximale Höhe von 80 cm. An ihnen wachsen 3–4 große, waagerecht abstehende bis leicht hängende Trichterblüten. Der Clou: Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Die Farbpalette reicht von Schneeweiß bis hin zum typischen Rotton und hält auch zahlreiche gemischte Blütenfärbungen parat. Egal ob einfach oder gefüllt – der Amaryllis ist bei jedem Auftritt der Applaus sicher.

Der perfekte Standort für die Hippeastrum

Der perfekte Standort für die Hippeastrum
Vor allem in der Vorweihnachtszeit haben Amaryllis Hochkonjunktur. Mit ihren großen Blüten sind sie die Hingucker überhaupt. Pudelwohl fühlen sich die Zwiebelpflanzen an einem hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Ideal sind etwa 20 °C Raumtemperatur. Temperaturen unter 18 °C verlängern die Blüte.

Die Zwiebelpflanzen freuen sich, wenn sie regelmäßig gegossen werden. Dabei mögen sie es jedoch eher trocken als zu feucht.

Pflege der Schönen während dem Blühen

Hat die Amaryllis ihren Platz auf der Fensterbank oder z. B. auf dem Tisch gefunden, benötigt die Zimmerpflanze während der Blühphase nur mäßige Wassergaben. Ein 2–3 Tage-Rhythmus hat sich super bewährt.

Der nächste Gießtag ist an der abgetrockneten Erdoberfläche zu erkennen. Überschüssiges Gießwasser sollte nach einer halben Stunde abgegossen werden, um Staunässe zu vermeiden. Zu viel Wasser führt zu instabilen Stängeln, die umknicken können.
 

Sind die ersten Blütenschäfte und Blätter zu sehen, wird mit den Düngemaßnahmen begonnen. Die enthaltenen Nährstoffe im Dünger unterstützen die aktuelle Blütenpracht und sorgen gleichzeitig dafür, dass diese für das nächste Jahr in der Zwiebel eingelagert werden.

Alle Jahre wieder – mit der richtigen Pflege zur nächsten Blüte

Alle Jahre wieder – mit der richtigen Pflege zur nächsten Blüte

Der Blütentraum geht weiter – ist die Amaryllis verblüht, ist das kein Grund, um traurig zu sein. Sie können Ihre Zwiebel auch im nächsten Jahr zur Blüte bringen und sich an ihr erfreuen. Entfernen Sie verwelkte Blüten zügig, um eine Samenbildung vorzubeugen, die unnötig Kraft kosten würde. Stängel und Blütenschäfte dürfen so lange stehen bleiben, bis sie welken. Werden diese zu früh zurückgeschnitten, kann die Blüte im Folgejahr entfallen. 

Stellen Sie den Topf am besten ab Mitte Mai auf Balkon, Terrasse oder in Ihren Garten und gießen Sie immer weniger. Die Amaryllis zieht ab August wie jede Zwiebelpflanze ein. Bis Ende Oktober sollte die Zwiebel trocken und kühl bei 8–15 °C gelagert werden. Entfernen Sie altes Wurzelwerk, um Fäulnis & Co. vorzubeugen.

Im November können Sie Ihren Ritterstern bzw. Ihre Amaryllis in neues Substrat pflanzen und wieder verstärkt gießen. Ab jetzt heißt es im 14-tägigen Rhythmus düngen bis einschließlich der Blüte.

Verwendung der Zimmerpflanze 

Im Topf

  • Bereits getopft und mit angetriebenen Knospen in verschiedenen Farben erhältlich
  • Kann auch selbst im Topf kultiviert werden

Als Schnittblume

  • Im Strauß, als Einzelblüte in der Vase oder im Gesteck als Tischdekoration & Co.
  • Umwickeln Sie den frisch geschnitten Stiel mit einem Tesafilm, dann rollt er sich in der Vase nicht auf

Im Glas

  • Auch ohne Erde wachsen, gedeihen und blühen Amaryllis in speziellen Gläsern oder Amaryllisvasen
  • Gut geeignet sind hierfür kleinblütige Sorten, die weniger rasch kippen als ihre großblumigen Geschwister

In Wachs

  • Amarylliszwiebeln in Wachs kommen ganz ohne Topf, Erde und Gießen aus
  • Die Wachsschicht um die Zwiebeln schützt vor Austrocknung

Wussten Sie schon? Möchten Sie den Anblick der Amaryllis in der Vase möglichst lange genießen, wechseln Sie am besten täglich das Wasser – so halten sie bis zu drei Wochen. Umwickeln Sie den frisch geschnitten Stiel mit einem Tesafilm, dann rollt er sich in der Vase nicht auf. Besonders gut zur Geltung kommen die weihnachtlichen Blumen übrigens in Kombi mit Nadelzweigen, Zapfen, Eukalyptus, Farnblättern und vielem mehr.

In Szene: Passende Töpfe, Vasen & Co.

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