Kein grüner Daumen? Pflanzen retten leicht gemacht

Ihre Pflanzen überleben oft nur mit Ach und Krach? Ihr grüner Daumen ist nicht sonderlich ausgeprägt? Kein Problem! Mit unseren 8 Tipps rund ums Pflanzen retten, päppeln Sie sogar Ihre "tot geglaubten" Zimmerpflanzen wieder auf.


1. Zu wenig Licht 

Ihre Pflänzchen werden regelmäßig gegossen und gedüngt und trotzdem sehen sie kränklich aus? Eine Pflanze benötigt viel Licht, um überleben zu können. Steht sie zum Beispiel einen Meter weit vom nächsten Fenster weg, bekommt sie nur noch 20% des einfallenden Lichtes ab, was oftmals bereits zu wenig ist. 

Woran erkenne ich, dass meine Zimmerpflanze zu wenig Sonnenlicht bekommt?


  • Lange, dünne Triebe bilden sich, da die Pflanze sich zum Licht "strecken" möchte.
  • Die Blätter sind dünn, instabil, welk oder fallen sogar ab.
  • Das Wachstum ist stark eingeschränkt und auch die Blütenbildung lässt auf sich warten.
Ist das auch bei Ihnen das Problem? Dann empfiehlt es sich, den grünen Freund näher ans Fenster zu stellen oder eine Pflanzen-Lampe anzubringen.

Pflanzen, die mit dunkleren Standorten klar kommen:

2. Zu viel Wasser

Oft meint man es gut und gibt seinen Pflänzchen immer wieder einen Schluck Wasser oder gleich eine ganze Kanne auf einmal. Das kann leider zu viel des Guten sein. Die meisten Zimmerpflanzen können es gar nicht leiden, wenn Wasser im Übertopf oder im Untersetzer steht, da so die Sauerstoffaufnahme der Wurzeln gehemmt wird. Diese werden bei Wasser-Überschuss matschig und riechen oft faulig, die Pflanze sieht aus als würde sie vertrocknen. 

Ist es trotzdem passiert, gibt es ein paar Tipps um Ihre Pflanze zu retten:

  1. Überschüssiges Wasser aus Übertopf/Untersetzer ausleeren
  2. Die Pflanze aus dem Topf nehmen und mit Hilfe eines Tuchs oder Zeitungspapiers die Wurzeln etwas trocknen
  3. Gelbe oder braune Wurzeln mit einer sauberen Schere abschneiden
  4. Drainage Schicht in Form von Kieseln oder Blähton im Übertopf anlegen
  5. Pflanze in frische Erde eintopfen


Wussten Sie schon?
 Testen Sie in Zukunft mit dem Finger, ob die Erde noch feucht ist. Erst wenn diese komplett abgetrocknet ist, wird wieder zur Gießkanne gegriffen.

Hilfe beim Bewässern:

3. Zu wenig Wasser

Vor lauter Stress kommt es doch öfters vor, dass Ihre Pflänzchen kein Wasser abbekommen? Die Blätter sind bereits gelb, welk und dürr? Hier kommen unsere Hilfemaßnahmen für vetrocknete Zimmerpflanzen:

  1. Zuerst sollten Sie überprüfen, ob die Wurzeln bereits Schaden genommen haben. Falls nein, hat Ihr grüner Freund noch eine Chance verdient.
  2. Stellen Sie die Pflanze in ein Wasserbad und duschen Sie diese am besten auch gleich ab. Sobald keine Luftblasen mehr aus dem Wasser aufsteigen, haben die Wurzeln genug Wasser aufnehmen können.
  3. Anschließend lassen Sie das überschüssige Wasser wieder abtropfen.
  4. Alle kaputten Triebe und Blätter werden mit einer sauberen Schere abgeschnitten, auch wenn danach nur noch der Stock der Pflanze übrig ist.
  5. Jetzt fehlt nur noch eine ordentliche Portion Nährstoffe in Form von passendem Dünger.
  6. Mit weiterhin regelmäßigem Gießen sollte sich Ihr Pflänzchen bald erholt haben und neue Triebe bilden.


Wussten Sie schon?
 Achten Sie auf die verschiedenen Wasserbedürfnisse und stellen Sie sich Gieß-Erinnerungen in Ihr Handy ein.

Uns kann man Mal beim Gießen vergessen

4. Zu trockene Luft

Vor allem in der kalten Jahreszeit haben wir oft mit der trockenen Wohnungsluft zu kämpfen, so geht es auch unseren Zimmerpflanzen. Bei einer zu geringen Luftfeuchte werden die Blätter oft schrumpelig, haben braune Spitzen und verwelken. Eine Luftfeuchtigkeit von etwa 60% wäre optimal. Um diese zu erreichen, haben wir ein paar Tricks in petto:

  • Sprühen Sie Ihre Pflanzen mit einem Zerstäuber ein, in welchem sich idealerweise kalkarmes Wasser befindet. Der beste Zeitpunkt dafür ist der frühe Morgen, sodass keine Verbrennungen durch die Mittagssonne entstehen. 
  • Größere Grünpflanzen können ganz einfach abgeduscht werden.
  • Befüllen Sie eine flache Schale mit Kieselsteinen und Wasser. Darauf werden dann die Pflanzen platziert. Achten Sie darauf, dass diese keine nassen Füße bekommen.
  • Auch ein Zimmerbrunnen kann Abhilfe schaffen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

5. Kälte & Zugluft

Ihre Pflanze wirft gesunde Blätter einfach ab? Da ist meist Zugluft das Problem. Falls Fenster, Haus- oder Balkontüre oft geöffnet werden und die Pflanze in unmittelbarer Nähe steht, kann dies zu Blattabwurf führen. Platzieren Sie Ihren Grünling besser um, damit kalte Zugluft keine Sorgen mehr bereitet. Achten Sie im Winter zudem darauf, dass Ihre Pflänzchen nicht die eisigen Fensterscheiben berühren und dadurch Erfrierungen erleiden. 

6. Nährstoffmangel

  • Fleckige Blätter: Magnesiummangel 
  • Hellgelbe Blätter mit grünen Adern: Eisenmangel 
  • Braune Blattränder: Kaliummangel
  • Blasse Blätter: Stickstoffmangel
Je nach Mangel sollten Ihre Pflanzen mit einem Spezialdünger versorgt und im Frühjahr in frische Erde getopft werden.

7. Hitze & zu viel Sonne

Auch zu viel Sonne kann das Problem sein, wenn Blätter hellbeige bis dunkelbraune Flecken bilden. Dies deutet auf einen Sonnenbrand hin. Vor allem nach dem Winter müssen sich Ihre grünen Freunde, genau wie wir Menschen auch, erst wieder an die Sonneneinstrahlung gewöhnen. Am besten bieten Sie ihnen einen Sonnenschutz an oder platzieren sie erstmal ein Stückchen weiter weg vom Fenster

8. Schädlinge & Krankheiten

Konnten alle Pflegefehler ausgeschlossen werden, können Schädlinge oder Krankheiten Ihrer Pflanze im Weg stehen. Mehr dazu erfahren Sie in unserer Pflanzenschutz-Welt.
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