Harte Schale, leckerer Kern – Walnüsse aus dem eigenen Garten
Wissen kompakt rund um die Walnuss
Ursprünglich stammt der Walnussbaum (Juglans regia) aus dem Orient. Schließlich wanderte er in Italien ein und erhielt auch bei uns im 18. Jahrhundert Einzug. Die Pflanze mit den typischen Nüssen gehört zu der Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae). Auf Grund des majestätischen Habitus und des üppigen Fruchtertrags wurde der Nussbaum seit Alters her mit Fruchtbarkeit und Königswürde in Verbindung gebracht.
Tatsächlich gibt es verschiedene Arten von Walnussbäumen. Sie alle bilden eine Gattung. In Europa ist meist nur die "Echte Walnuss" anzutreffen.
Junge Walnussbäume wachsen in milden Regionen immerhin 50 cm im Jahr. Gemeinsam haben sie abgesehen von ihrer Wuchshöhe und ihrem tiefen Wurzelwerk, ihr hohes Alter. Einige Exemplare werden sogar 200 Jahre alt.
Allein, allein – Walnussbäume fühlen sich besonders in Einzelstellung wohl. So benötigen sie auch keinen "Partner", wenn es um die Bestäubung oder Fruchtbildung geht. Die weiblichen und männlichen Blüten sind an einer Pflanze. Die Bestäubung übernimmt der Wind von April bis in den Mai. Im September ist es dann soweit: Die Nussfülle wartet auf die Ernte.
Walnuss-Wohlfühlprogram: Anspruchslose Gartengesellen
Generell benötigen Walnussbäume nicht viel, um sich pudelwohl zu fühlen. Bekommt Ihr Schützling zum Austrieb eine Gabe Kompost und Hornmehl, ist das Walnussjahr beinahe schon geritzt. Ist der Sommer heiß und trocken, heißt es Wasser bzw. Bewässerung marsch. Klopft schließlich der Winter an die Baumrinde, ist ein Weißanstrich ganz sinnvoll. Dieser schützt bei Sonneneinstrahlung vor den eventuellen Frostrissen und versorgt in der Regel den Baum mit Nährstoffen.
Wussten Sie schon? Walnussbäume bieten einen großzügigen Lebensraum für tierische Gartenbewohner. Ob als Unterschlupf, Zuhause, Nahrungsquelle oder Überwinterungsquartier. Klicken Sie sich in unseren Ratgeber und erfahren Sie mehr über "Tiere im Garten".
Ernte und Verwendung der Nüsse
Möchten Sie sich vor verfärbten Fingern schützen, helfen Gartenhandschuhe prima. Wichtig ist, dass die Nüsse regelmäßig aufgesammelt werden. Liegengebliebene Nüsse sind ein idealer Nährboden für Schädlinge. Möchten Sie Ihre Ernte länger genießen und nicht gleich alle verarbeiten, sollten die Walnüsse getrocknet werden, bevor man sie kühl und dunkel lagert
Der Herbst klopft an – wohin mit dem Falllaub?
Die Blätter der Walnuss lassen sich in kleinen Mengen kompostieren. Untergemischtes Urgesteinsmehl oder Kalkmehl neutralisieren die Gerbstoffe der Walnussblätter. Ihre Gartenpflanzen freuen sich über diese Art von Kompost. Alternativ ist der saure Kompost hervorragend für Heidegewächse, Koniferen und Moorbeetpflanzen geeignet. Möchten Sie einen Teil des Falllaubes aus dem Gartenkreislauf nehmen, können die Blätter in die Biotonne oder bei größeren Mengen zur Kompostieranlage gefahren werden.
Unterpflanzung eines Walnussbaums
... wenn es statt Rasen mal was anderes sein soll.
Wussten Sie schon? Die Blätter des Walnussbaumes verströmen einen für Menschen angenehmen Duft, der allerdings bei Fliegen und Stechmücken unbeliebt ist.