Rasen: Frisches Grün für Ihren Garten

Sie wünschen sich eine gepflegte Grünfläche? Diese Empfehlungen zum Säen, Düngen, Wässern und Vertikutieren bringen Sie Ihrem Wunschrasen sicherlich näher.

Rasen neu anlegen: Vorbereitung, Aussaat und erste Pflege

Ob Sie nun den Rasen bei einem Neubau anlegen oder eine große Fläche Ihres alten Grüns erneuern möchten: Es kann verschiedene Gründe geben, warum hin und wieder eine Neuaussaat fällig wird. Sie fragen sich, wann generell der passende Zeitpunkt für die Aussaat ist? Am besten säen Sie Rasen von April–Anfang Oktober ein. Ausgenommen sind die heißen Sommermonate.

Die Vorbereitung: 

  • Entfernen Sie ggf. alten Rasen, um später das neue Grün anlegen zu können.
  • Graben Sie den Boden spatentief um oder fräsen Sie ihn auf. So ist der Boden später aufgelockert und der neue Rasen wächst gut an.
  • Entfernen Sie vorhandenes Unkraut gründlich.
  • Arbeiten Sie Rasenerde in den Mutterboden ein. Als Faustformel haben sich 10 l/m² bewährt. Rasensand verbessert die Bodenstruktur bei schweren Böden.
  • Ebnen Sie den Boden mit einem Rechen oder einer Rasenwalze.

Nach dieser Vorbereitung sollte Ihr Boden mindestens eine Woche lang ruhen, bevor Sie mit dem Aussäen ihres neuen Rasens beginnen.

Rasen richtig säen

  1. Verteilen Sie die Rasensamen möglichst gleichmäßig auf der Fläche. Das geht am besten per Hand, Sie können das Saatgut aber auch mit einem Streuwagen ausbringen. Die Ausstreumenge beträgt ca. 25 g/m².
  2. Arbeiten Sie die Rasensamen mit einem Rechen flach in den Boden ein, die Erdschicht auf den Samen darf dabei nicht höher als 0,5 cm sein. Das Einrechen verhindert, dass der Wind die frischen Samen verweht.
  3. Durch leichtes Anwalzen beugen Sie Unebenheiten vor und sorgen zugleich für einen gleichmäßigen Rasenwuchs. Nutzen Sie dafür einfach eine Rasenwalze oder ein langes Brett.

Rasen richtig wässern

  1. In den ersten 3 bis 4 Wochen nach der Aussaat sollten die Rasensamen nicht austrocknen. Wässern Sie Ihren neuen Rasen direkt nach der Aussaat und dem Anwalzen das erste Mal gründlich.
  2. Der Boden wird optimalerweise mehrmals täglich in kleinen Mengen gegossen. So beugen Sie Staunässe vor und halten die Rasensamen immer gleichmäßig feucht.

Wie lange Ihr neuer Rasen braucht, bis er keimt, hängt unter anderem vom Wetter ab. In der Regel zeigen sich nach 8–15 Tagen die ersten Halme, nach etwa 3 Wochen haben dann alle Samen ausgetrieben. 

Fit für den Winter

Um den Rasen gut durch den Winter zu bringen, empfiehlt es sich, ihn im Herbst nochmal gründlich zu pflegen:

  • Wie lange dürfen Sie den Rasen mähen? Hier gilt: Bis der Rasen aufhört zu wachsen, kann er auch weiterhin gemäht werden. Das Schnittgut können Sie anschließend entfernen.
  • Auch Laub, Fallobst & Co. sollten Sie vom Rasen absammeln, damit dieser genügend Herbstsonne erwischt.
  • Für den besonderen Energiekick düngen Sie Ihren Rasen im Herbst am besten noch einmal. So stärken Sie die Frosthärte des Grüns für den bevorstehenden Winter. Dafür können Sie speziellen Herbst-Rasendünger verwenden. Wann Sie die Herbstdüngung für Ihren Rasen angehen, hängt u. a. von den Temperaturen ab, welche beständig bei 5 °C liegen sollten: Das Zeitfenster reicht von September – Anfang November.
  • Falls Ihr Rasen über den Sommer kahle Stellen bekommen hat, können diese bis Anfang November mit einer Rasen-Nachsaat aufgefüllt werden. Bei trockener Witterung sollte mehrmals täglich in kleinen Dosen bewässert werden.

Nach der Winterpause: Rasenpflege im Frühling

  • Bevor es Ende März oder Anfang April mit der Rasenpflege losgehen kann, wird zunächst Tabula Rasa mit Laub, Ästen und sonstigen Verunreinigungen gemacht. Wasseransammlungen können abfließen, indem Sie mit einer Spatengabel rund um die Pfütze tief in die Erde stoßen.
  • Moos, vergilbte Grashalme etc. – alles das zieht nach dem langen Winter nun endgültig aus Ihrem Garten aus. Wie Sie Moos aus dem Rasen bekommen? Das geht am einfachsten mit einem Vertikutierer.
  • Rasenfilz ade: Mit einer Harke mit kräftigen Zinken lässt sich der Rasen abziehen. Die Graswurzeln bekommen dann wieder Luft und können tief durchatmen. Danach steht das erste Rasenmähen an. Neue Halme werden mit Licht und Wärme versorgt und das Wachstum Ihres Rasens angeregt.
  • Mit Beginn des Frühjahrs sollten Sie Ihren Rasen außerdem das erste Mal wieder düngen. Ist ab März kein Frost mehr zu erwarten, freut sich das Gras über einen geeigneten Frühjahrsdünger. Mit Beginn der Wachstumsperiode hat der Rasen einen erhöhten Nährstoffbedarf.

Rasen vertikutieren: Wann und wie oft?


Ideal ist das Vertikutieren im Frühjahr – z. B. nach der zweiten Rasenmahd. Dann gilt es, “frischen Wind” auf die Rasenfläche zu bringen. Die Messer des Vertikutierers ritzen die Grasnarbe ein und entfernen dabei Moos, Unkraut und gelbe Stellen aus dem Rasen. So wird das Grün wieder besser belüftet und es gelangen mehr Sauerstoff und Nährstoffe an die Gräser.

Nach dem Vertikutieren benötigt die Rasenfläche etwas Schonung, bevor das Pflegeprogramm nach Fortsetzung ruft. Das alles sollte vor Mai abgeschlossen sein, ehe es richtig warm wird.

Ein weiteres Mal sollten Sie Ihren Rasen dann im Spätsommer vertikutieren. So kann sich das Gras ab September über den Herbst hinweg optimal auf die kalte Jahreszeit vorbereiten.

So vertikutieren Sie Ihren Rasen richtig:

  • Vertikutieren Sie Ihren Rasen nicht öfter als zweimal pro Jahr.
  • Das Gras muss trocken sein.
  • Der Vertikutierer sollte die Grasnarbe 3 mm tief einritzen.
  • Mähen Sie Ihren Rasen vor dem Vertikutieren. Höher als ca. 2 cm sollte das Gras nicht sein.
  • Arbeiten Sie am besten zügig und bleiben Sie nicht zu lange an einer Stelle.
  • Harken Sie gelockerten Rasenfilz, Moos und Co. zum Abschluss gründlich ab.

Zeigen sich nach dem Vertikutieren kahle Stellen im Rasen, können Sie einfach nachsäen und so wieder für eine geschlossene Grünfläche sorgen.

Wussten Sie schon? Auch hier gibt es kleine, aber feine Unterschiede. Bei der Rasenreparatur macht es Sinn, auf spezielles Saatgut für die Nachsaat zu setzen. Es wächst schneller an und sorgt rasch für frisches Grün. Wenn möglich, darf die ursprüngliche Saatgutmischung zum Einsatz kommen, sie wächst im gleichen Takt und liefert das passende Gesamtbild.

Düngung & Bodenanalyse nach Bedarf

Was ist drin im Rasendünger? Kurz erklärt – die Inhaltsstoffe und deren Aufgaben:

Stickstoff (N): fördert das Wachstum und begünstigt sattes Grün
Phosphor (P): gibt Power für die Wurzeln
Kalium (K): macht den Rasen robust gegen Kälte, Trockenheit und hohe Belastung

So wundert es auch nicht, dass diese drei Nährelemente in den allermeisten Rasendüngern enthalten sind und finden sich auch in vielen anderen Pflanzendüngern.

Der pH-Wert des Bodens spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um die Aufnahme von Düngemitteln geht. Diesen können Sie ganz unkompliziert selbst mit einem entsprechenden Bodentest bestimmen. Der pH-Wert sollte zwischen 6 und 7 liegen, so werden die Nährstoffe für Rasen und anderen Pflanzen optimal verfügbar. Ist der Boden zu “sauer” oder zu “alkalisch”, steht eine Tiefenbehandlung an.

  • Zu “alkalische” Böden: Schaffen Sie mit Eisensulfat oder mit Ammoniak den nötigen Ausgleich.
  • Zu “saure” Böden: Neutralisieren Sie den pH-Wert mit kalkhaltigem Dünger.

Bei beiden Maßnahmen gilt: Bitte immer mit Bedacht anwenden, damit das Gleichgewicht Ihres Bodens wieder perfekt hergestellt ist. Beachten Sie dafür unbedingt die Herstellerhinweise auf der Verpackung.


Wussten Sie schon?
 Unkraut wird vor allem von kahlen Rasenstellen magisch angezogen. Wenn der Rasen vorbeugend richtig gedüngt wird, muss später weniger Unkraut bekämpft werden. Hier genügt auch ein schonender Bio-Dünger für dichten Rasenwuchs.

Welcher Rasenmäher darf es sein?

Rasen richtig bewässern: Wie viel ist sinnvoll?

Junge Rasenpflänzchen sind durstig! Nach der Aussaat ist konstante Feuchtigkeit für 3–4 Wochen wichtig. Aber ohne Wasserschwall: Gießen Sie mehrmals am Tag. Ein sanfter Regen wie im Mai ist genau das, was Pflanzen lieben. Um Ihren Rasen möglichst bequem zu wässern, ist ein Regner/Rasensprenger ideal.

Sowie es warm wird, ist eine Erfrischung für Ihren Rasen wichtig. Damit Ihr Traumrasen auch während Trockenperioden ausreichend Wasser hat, sollten Sie nach spätestens einer Woche den Boden gut wässern. Besonders die Morgenstunden eigenen sich hierfür – denn auch ein Rasen kann einen Sonnenbrand bekommen.


Wussten Sie schon?
 Nutzen Sie Ihre Zeit im Garten zum Entspannen und setzen Sie auf clevere automatische Bewässerungssysteme: Mit Bewässerungscomputer, Regensensor und Bodenfeuchtesensor wird nur gegossen, wenn es nötig ist: Sie sparen Wasser, gewinnen Freizeit – und können sorglos in den Urlaub fahren.

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