Ein Teich im Garten – Ruheoase und Wohlfühlparadies
Der Gartenteich – eine Oase der Ruhe mit lauschigen Plätzen zum Entspannen, Vergessen der Alltagshektik und Kraft tanken. Einen eigenen Teich im Garten anlegen und richtig zu pflegen ist gar nicht so schwer, wenn man weiß, wie es geht.
Standort und Größe
Damit sich Pflanzen und Tiere an und im Gartenteich ungestört entwickeln können, kommt es auf den richtigen Standort an. Vor dem Anlegen eines Zierteichs sollten Sie sicherstellen, dass der Gartenteich mindestens sechs bis acht Stunden Sonne am Tag bekommt und nicht direkt unter Bäumen liegt. Aufs Wasser fallende Blätter könnten nämlich die Wasserqualität des Gartenteichs und damit die Lebensbedingungen für Pflanzen und Tiere verschlechtern.
Große Teiche haben eine geringere Anfälligkeit für Störungen als kleine Teiche. Für die Anlage eines Fischteichs empfiehlt sich eine Mindestgröße von etwa 6 m². Damit Fische, Molche und andere Tiere gut überwintern können, muss der Teich zudem eine Mindesttiefe von 80 cm besitzen.
Wussten Sie schon? Planen Sie benötigte Wasser- und Stromanschlüsse schon vor dem Anlegen des Gartenteichs mit ein.
Ob Fertigteich oder Folienteich – beide haben ihre Vorzüge
Beim Anlegen eines eigenen Gartenteichs stellt sich zunächst die Frage, welche Art von Teich am besten zu Ihrer Gartengestaltung und Ihrem Gartenbereich passt: - Fertigteiche sind besonders strapazierfähig und lassen sich somit auch auf Untergründen mit spitzen Steinen problemlos anlegen. Im Gegensatz zu Gartenteichen mit Folie bringen sie aber auch etwas mehr Gewicht mit. Da alle einzelnen Zonen bereits in die Form integriert sind, gestaltet sich der Teichbau schnell und einfach.
- Folienteiche lassen sich aufgrund ihrer Größe und Form auch in schwierigem Gelände im Garten anlegen, wobei Schutzvliese verhindern, dass sich Steine durch die Folie bohren. Dank der flexiblen Folien können Pflanzzonen je nach Gartengestaltung individuell kreiert werden. Zudem ist bei ausreichender Tiefe sogar das Überwintern von Fischen möglich.
Fertigteich | Folienteich | |
---|---|---|
Hohe Strapazierfähigkeit | x | |
Geringes Gewicht | x | |
Anpassbarkeit an Untergrund | x | |
Flexibles Gestalten der Teichzonen | x | |
Einfacher Einbau | x | |
Überwintern von Fischen möglich | x |
Teichfolien-Rechner
Ermitteln Sie die benötigte Menge an Teichfolie mit unserem Teichfolienrechner. Geben Sie hierfür einfach die maximalen Maße Ihres geplanten Gartenteichs ein. Neben der tiefsten Stelle muss auch die maximale Länge und Breite des Beckens angegeben werden.
Miniteiche – kleine Wasserbiotope für den Balkon
Bepflanzen Sie einen mit Substrat vorbereiteten Pflanzkorb und decken Sie auch diesen mit einer Schicht Kies ab. Geben Sie dann so viel Wasser hinein, bis der Pflanzkorb in der richtigen Höhe schwimmt. Zum Schluss noch dekorieren und schon wird der eigene kleine Teich zum Highlight der Gartengestaltung.
Artenreiche Bepflanzung des Teichs
Ein Gartenteich wird erst durch eine Bepflanzung mit den richtigen Teichpflanzen zum Erholungsort und Biotop für allerlei Tiere im Garten.
- Grundsätzlich hängt die Wahl der richtigen Wasserpflanzen von der Art des Teiches ab, denn nicht nur die Wassertiefe, auch die Qualität sind ausschlaggebend für die Entwicklung der Pflanzen.
- Entscheiden Sie sich für eine artenreiche Bepflanzung mit hohem ökologischem Wert. So schaffen Sie nicht nur einen Blickfang im Garten, sondern tun auch Insekten & Co. etwas Gutes.
- Setzen Sie bei der Neuanlage Ihres Gartenteichs nicht zu viele Wasserpflanzen ein. Viele Pflanzen breiten sich stark aus und könnten so das Gleichgewicht des Teiches stören. Bepflanzen Sie ca. 1/3 der Wasseroberfläche und vermeiden Sie so einen Überbestand an Pflanzen.
Welche Pflanze fühlt sich wo wohl?
Ein Gartenteich kann in fünf verschiedene Zonen eingeteilt werden. In jedem Bereich fühlen sich ganz unterschiedliche Pflanzenarten wohl und bilden zusammen ein stimmiges Ensemble.
Futter für Flossenträger
Was wäre ein Gartenteich ohne Goldfisch, Koi und Co.? Damit sich die geschuppten Teichbewohner auch in Ihrem Garten wohlfühlen, sollten Sie stets ausreichend Fischfutter auf Vorrat haben. Achtung: Bei einem kleinen Fischbestand im Teich muss nur wenig gefüttert werden, da die Tiere ihr eigenes Fressen suchen und Insekten sowie Larven verspeisen.
Ein Ökosystem mit ganz eigenen Gesetzen
Teiche sind besondere Lebensräume, in denen nicht nur Pflanzen und Tiere, sondern auch das Wasser selbst bestimmte jahreszeitliche Veränderungen durchläuft. Entscheidend für das ökologische Gleichgewicht ist die richtige Kombination an Nährstoffen und Sauerstoff.
Doch während natürliche Gewässer mit dem Grundwasser in Verbindung stehen, können künstliche Teiche im Garten nicht in dem Maße mit der Umgebung interagieren. Da den künstlichen Ökosystemen zudem auch die natürliche Selbstregulierung fehlt, stören schon kleine Unstimmigkeiten im Kreislauf das biologische Gleichgewicht.
Saurer Regen beispielsweise senkt den pH-Wert des Teichwassers, überschüssiges Fischfutter führt ihm zu viele Nährstoffe zu und erhöht so den Phosphat-Gehalt, was eine vermehrte Algenbildung begünstigt.
3 Schritte zur perfekten Teichpflege
Technik, die den Teich sauber hält
An technischem Teichzubehör und Teichbedarf für Ihren Gartenteich brauchen Sie an erster Stelle eine Teichpumpe, die das Wasser idealerweise alle zwei Stunden komplett umwälzt und einem Teichfilter zuleitet. Er reinigt es von Verunreinigungen und sorgt für die benötigte Sauerstoffzufuhr.
Ergänzend dazu können Sie einen UVC-Klärer einsetzen, der Algen eliminiert, die Sichttiefe verbessert und für klares Wasser sorgt. Als zusätzlicher Sauerstofflieferant leistet ein Belüfter gute Dienste.
Optimal versorgt mit Sauerstoff und nützlichen Bakterien
Mikroorganismen im Gartenteich bauen sowohl im Wasser als auch im Filter schädliche Stickstoffverbindungen ab und binden gleichzeitig Nährstoffe. Diese nützlichen Bakterien müssen allerdings bei der Teichanlage in Filter und Gartenteich angesiedelt und nach kalten Wintertemperaturen wieder aufgestockt werden.
Teichpflege im Jahresverlauf
Angepasst an die unterschiedlichen Stadien, die Ihr Gartenteich im Laufe des Jahres durchläuft, stehen je nach Jahreszeit unterschiedliche Pflegemaßnahmen auf dem Programm.
Für eine Teichrenovierung, Neuanlage, Umgestaltung sowie Bepflanzung ist jetzt der beste Zeitpunkt. Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile, teilen oder reduzieren Sie Pflanzen, die sich stark ausbreiten, insbesondere Seerosen, da max. ein Drittel der Wasseroberfläche von Wasserpflanzen bedeckt sein sollte. Fischen Sie Pollen, Blütenblätter und Fadenalgen mit einem Kescher ab.
Düngen Sie nur bei Mangelerscheinungen mit einem speziellen Wasserpflanzen-Dünger. Schonend und sorgfältig lässt sich im Frühjahr der Schlamm in der Tiefenzone des Teichs entfernen. Zum Erhalt einer optimalen Wasserqualität messen Sie die wichtigsten Wasserwerte regelmäßig mit speziellen Testsets.
Teichpumpe und Filter sind regelmäßig zu überprüfen und zu reinigen. Schneiden Sie Verblühtes und lichten Sie wuchernde Pflanzen aus. Fadenalgen, Wasserlinsen sowie Blätter und andere Pflanzenteile sollten permanent von der Wasseroberfläche abgefischt werden.
Bei anhaltender Trockenheit freuen sich Ihre Teichrandpflanzen über zusätzliche Wassergaben. Kontrollieren Sie die Wasserqualität Ihres Gartenteichs regelmäßig. Steigen die Wassertemperaturen über 22 °C, behalten Sie den Sauerstoffgehalt des Teichwassers im Auge.
Leeren Sie vor dem ersten Frost alle Wasserleitungen und Schläuche. Installieren Sie rechtzeitig einen Eisfreihalter oder einen Oxydator. Entfernen Sie gefallenes Herbstlaub regelmäßig von der Wasseroberfläche oder spannen Sie ein Laubschutznetz. Lichten Sie üppig gewachsene Pflanzen aus und schützen Sie empfindliche Pflanzen im und am Teich mit einem Frostschutz.
Setzen Sie Seerosen und andere Containerpflanzen in die frostfreien tieferen Zonen. Für einen natürlichen Gasaustausch durch die Hohlräume in den Pflanzenstängeln schneiden Sie Rohrkolben und Schilf kurz oberhalb der Teichoberfläche ab. In der Tiefenzone kann der Schlamm vorsichtig entfernt werden.
Ab einer Wassertemperatur von unter 10 °C stellen Sie die Fütterung der Fische ein oder wechseln auf spezielles Winterfutter. Kontinuierliche Messungen der Wasserqualität stehen wie im Rest des Jahres auf dem Programm.
Ein Teich mit Fischen sollte nicht komplett zufrieren, da anderenfalls keine ausreichende Sauerstoffzufuhr gewährleistet ist. Setzen Sie einen Eisfreihhalter oder Oxydator ein oder schmelzen Sie notfalls ein Loch in die Eisdecke Ihres Teichs.