#Ausbildung
3. März 2022
Auslandssemester in Norwegen
Mein erster Eindruck
Für das Erasmus-Programm mussten natürlich zahlreiche Vorkehrungen getroffen werden: Anmeldung für die Wunschunis, Freigabe durch den Arbeitgeber (Dehner unterstützt das Programm zum Glück total), Flugtickets, Unterkunft und dann noch die Frage „Was nehme ich alles mit?“. Doch dann ging es auch schon los und die Vorfreude war riesig. Parallel zum Semesterstart an der DHBW in Heidenheim hat auch mein Studium an der NTNU in Trondheim Anfang Januar begonnen. Nach gut einem Monat kann ich nun sagen, dass es absolut die richtige Entscheidung war, ein Auslandsemester zu wagen und dabei Norwegen gewählt zu haben.
Trondheim liegt an einem Fjord und ist mit seinen 200.000 Einwohner*innen die drittgrößte Stadt Norwegens. Über die ganze Stadt verstreuen sich die typisch bunten Holzhäuser, wie man sie aus Astrid Lindgrens Kinderbüchern kennt. Mit circa 35.500 Student*innen ist Trondheim nicht nur eine charmante, sondern auch belebte Studentenstadt, die einige Freizeitaktivitäten zu bieten hat. Während ich unter der Woche mit dem Studium beschäftigt bin, gibt es am Wochenende viele Möglichkeiten, die Umgebung zu erkunden und Erinnerungen für die Ewigkeit zu schaffen. Das unmittelbar angrenzende Naturschutzgebiet Bymarka eignet sich zum Beispiel wunderbar für Wintersportarten wie Skilanglauf, Skifahren, Schlittenfahren oder einfach nur zum Wandern und Bewundern der norwegischen Natur.
Die Zeit verbringe ich gerne mit Annalena, die nicht nur meine Kommilitonin ist, sondern auch durch das Studium meine Freundin geworden ist. Annalena und ich sind beide duale Studentinnen bei Dehner und beginnen sowie beenden unser Studium gleichzeitig. Wir wohnen in einer 4er-WG in einem Studenten-Wohnviertel. Gemeinsam mit unseren WG-Mitbewohnerinnen organisieren wir Abendessen und unternehmen viele Ausflüge.
Vertrauen als Basis: Was wir von den Norweger*innen lernen können
Neben den zahlreichen Freizeitmöglichkeiten begeistern mich vor allem die charakteristischen Eigenschaften der Norweger*innen. Die Menschen sind sehr entgegenkommend und freundlich. Außerdem ist Norwegen ein sehr fortschrittliches Land.
Fast jeder, ob jung oder alt, spricht fließend Englisch und hat keine Hemmungen sich über Fremdsprachen zu verständigen. Mich hat vor allem eine Eigenschaft überrascht, die ich aus Deutschland nicht kannte: Das Vertrauen. Die Norweger*innen haben ein unglaubliches Vertrauen in ihre Mitmenschen. Das zeigt sich in vielen Alltagssituationen. Zum Beispiel kann man sich Ausrüstung für Langlauf oder Alpinski mieten und auch Schlittschuhe ganz einfach kostenlos ausleihen. Dabei müssen keine persönlichen Daten hinterlegt werden. Es wird darauf vertraut, dass die Ausrüstung unversehrt wieder zurückgegeben wird. Auch die Bibliothek der Uni, die einige hochwertige Bücher hat, wird nach Ende der Öffnungszeit einfach mit einem Absperrband umstellt.
Studium an der NTNU Trondheim
Die technisch naturwissenschaftliche Universität (NTNU) ist die größte Universität Norwegens und sehr um das Wohlergehen ihrer Student*innen besorgt. Auf eine gute Betreuung der Studierenden wird großen Wert gelegt.
Auch hat sich die Hochschule auf die Corona-bedingten Veränderungen eingestellt und kann mithilfe entsprechender Technik sowohl Online- als auch Präsenzveranstaltungen für Studierende anbieten. Im dualen System muss die Wahl der Module im Vorfeld durchdacht werden, da diese mit dem Lehrplan an der DHBW abgestimmt sein müssen, um nach dem Auslandsaufenthalt nicht den Anschluss zu verlieren. In meinem Fall decken die Fächer Innovation & Business Development, International Trade, Strategic Leadership und Development Economics die Lerninhalte des 5. Semesters an der DHBW ab. Die Module finden auf Englisch statt und sind relativ vergleichbar mit dem deutschen Standard.
Meine anfängliche Sorge, Dozierenden aufgrund der Sprache nicht folgen zu können, hat sich mittlerweile gelegt und ich blicke positiv in die Zukunft, auch die Prüfungen erfolgreich ablegen zu können. Ich freue mich auf viele Highlights, die noch kommen, und Geschichten, die ich aus Norwegen mitbringen kann. „Ha det bra“!
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