Die Kirschfruchtfliegen

Sie kann einem schon den Appetit verderben – die Kirschfruchtfliege! Während die Fliege im Prinzip keinem etwas zu Leide tut, sieht der Sachverhalt bei deren Maden schon ganz anders aus. Mit großer Vorliebe fressen sie sich durch das Fruchtfleisch der reifen Kirschen und machen das Obst ungenießbar.

Schadbild des Schädlings

Schadbild des Schädlings
  • Je nach Witterung schlüpfen die 3,5−5 mm großen Kirschfruchtfliegen aus ihren Puppen im Boden. Frisch geschlüpft machen sie sich auf den Weg zu den nächstgelegenen Kirschbäumen und laben sich zunächst an dem Nektar der Kirschblüten. Nach ca. 10 Tagen legt jede weibliche Kirschfruchtfliege ca. 200 Eier auf die reifenden Früchte. Die späteren Larven fressen sich schließlich durch das Fruchtfleisch der Kirsche bis zum Kern. Rund um den Kern bildet sich eine braune, weiche Masse, die die Früchte unbrauchbar macht.

  • Nach ca. 3 Wochen sind die weißlichen Larven ausgewachsen. Sie lassen sich vom Baum fallen und verpuppen sich in der obersten Bodenschicht. Dort können sie bis zu 3 Jahre ausharren.

Vorbeugende Maßnahmen

  • Achten Sie bei der Sortenwahl auf frühe Sorten wie z. B. 'Burlat', 'Merchant' oder 'Kassins Frühe', diese werden weniger befallen als mittlere oder späte Kirschsorten. Hintergrund: Fruchtfliegen werden von der Ausfärbung der Kirschen angelockt. Bei frühen Sorten färben sich die Kirschen in der Regel vor dem Ausschwärmen der Fliegen.

  • Verhindern Sie durch feinmaschige Fliegenschutznetze das Ablegen der Eier.

    Hinweis: Achtung Vögel können sich darin verheddern!

  • Versperren Sie den Larven den Weg ins Erdreich und decken Sie den Boden unter der Baumkrone von Mitte Mai bis Ende Juli mit einem Vlies ab. Mittelfristig lässt sich so der Befall stark dezimieren. Sammeln Sie Fallobst auf, denn in diesem befinden sich die Larven der Kirschfruchtfliege und entsorgen Sie es auf der Gartendeponie.

Bekämpfung der Kirschfruchtfliegen

  • Fördern Sie die natürlichen Feinde der Fliegen in Ihrem Garten. Hierzu zählen: Spinnen, Schlupfwespen, Lauf- und Raubkäfer. Für freilaufende Hühner gehören die Larven der Kirschfruchtfliege zu den Leckerbissen schlecht hin.

  • Auch gelbe Kirschfruchtfliegen-Fallen (bzw. klebrige Gelbtafeln) können zur Regulierung der Schädlinge beitragen. Auf Grund ihrer Färbung gehen die Fliegen im wahrsten Sinne des Wortes den Tafeln auf den Leim und bleiben kleben.

Kirschfruchtfliegen − weniger bei frühen Sorten!

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