#Arbeitswelt
6. Oktober 2022

Back to school oder Weiterbildung zum*zur Handelsfachwirt*in

Ihr habt richtig gelesen. Ich bin wieder „Schülerin“. Seit Juni 2022 absolviere ich nebenberuflich eine Weiterbildung zum*zur Handelsfachwirt*in (HFW). Neben mir nehmen noch weitere 17 Teilnehmer*innen an dieser Schulung teil.

Im Frühjahr 2022 wurden alle Mitarbeiter*innen informiert, dass dieses Jahr erstmals eine Fortbildung zum geprüften HFW stattfinden wird. Voraussetzung für die Aufnahme in das Schulungsprogramm war einschlägige Berufserfahrung sowie eine Bewerbung mit Motivationsschreiben. Ich dachte mir sofort, dass ich es tun werde, habe es getan und es am Ende unter die Teilnehmer*innen geschafft. Aber warum habe ich mich dafür beworben?

Einerseits, weil mir die persönliche Weiterentwicklung wichtig ist, andererseits, wer weiß, vielleicht werde ich eine der neuen Marktleiter*innen oder werde demnächst im Einkauf als Category Managerin für eine bestimmte Grünsparte verantwortlich sein oder vielleicht in unserer Recruiting-Abteilung arbeiten. Aber das ist erst einmal Zukunftsmusik, zuerst heißt es bestehen.

Wie läuft die nebenberufliche Weiterbildung ab?

Die ersten zwei Tage bestanden aus Präsenzunterricht in Rain. Wir tauschten uns aus, erhielten Lernmaterialien und starteten gleich mit dem ersten Thema: Führungsmethoden. Oh, bevor ich es vergesse: Der ganze Unterricht gilt als volle Arbeitszeit. Ich muss mir nicht extra frei nehmen, Urlaub planen oder mein Zeitkonto in Anspruch nehmen.

Trotzdem ist es kein Kinderspiel. Alle anderen Termine laufen komplett digital über Teams ab. Ich muss zugeben, wenn Ihr üblicherweise auf im Schnitt 16 Tsd. Schritte pro Tag im Markt kommt, ist das eine große Veränderung. Auch die Konzentration wird ganz schön gefordert, weil ich nun, anders als im Garten-Center, durchgängig am Rechner arbeite. Es gibt noch einen Unterschied, denn wenn ich eine Pause brauche, kann ich diese nicht einfach mitten im Unterricht nehmen. Erstens, weil wir genug Pausen haben und zweitens, weil ich denke, dass es zu viel ist, um wichtigen Lernstoff zu verpassen. Ihr wisst sicher, wie ich es meine. Das Arbeiten am Laptop ist dadurch eine Umstellung zu meiner eigentlichen Tätigkeit auf der Fläche im Markt.

Das Handelsfachwirt-Programm dauert insgesamt etwa zwei Jahre und wir haben unsere erste Prüfung im März 2023. Fünf verschiedene Dozent*innen vermitteln uns Themen wie Unternehmensführung, Personalmanagement, Einkauf und Logistik, Vertriebsmanagement und vieles mehr.

Im ersten Jahr lernen wir alles rund um Rechnungswesen und Controlling, Risikomanagement, Personalwesen und natürlich, wie man eine Berufsausbildung plant und durchführt. Die letzten Wochen vor den Prüfungen sind wieder Präsenztage und es geht ans Eingemachte.

Interne Weiterbildung bei Dehner zum Handelsfachwirt
Interne Weiterbildung bei Dehner zum Handelsfachwirt

Was motiviert meine Schulungskolleg*innen an dem Programm teilzunehmen?

Einige antworteten, dass sie eine Filiale übernehmen oder zur Teamleitung aufsteigen wollen. Der*Die ein oder andere träumt von einer Stelle als Gruppenleitung im Außendienst für unsere einzelnen Sortimentsbereiche. Da sich alle weiterbilden wollen, sehen sie definitiv eine Chance im Handelsfachwirt-Programm. Darüber hinaus sind wir uns alle einig, dass das keine Selbstverständlichkeit ist, dass der Arbeitgeber die Studiengebühren vollständig übernimmt, einschließlich der Ausfallstunden im Markt. Daher sind wir stolz, an dieser Weiterbildung teilnehmen zu dürfen und hoffen, dass solche Möglichkeiten in Zukunft für viele nützlich sein werden.

Nun, das war ein weiteres Update von mir. Ich wünsche Euch einen schönen goldenen Herbst! Bis bald in Zuchering, Jasmin

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