Schling- und Kletterpflanzen

Rückzugsorte zum Verweilen im Garten und dekorative Hingucker - schaffen Sie ganz einfach mit den Kletterkünstlern des Pflanzenreichs. Schling- und Kletterpflanzen begrünen nicht nur Wände, Pergolen, Rankbögen und Kletterhilfen, sondern spenden auch Sonnen-, Wind- und Sichtschutz.
Was die Klettermaxe alles können
Kletter- und Schlingpflanzen sind wertvolle Gestaltungselemente im Garten. Ob zum Beranken von Pergolen und Rankgerüsten, als Sichtschutz oder Gartendeko, die Verwendungsmöglichkeiten sind ebenso vielfältig wie das Erscheinungsbild. Entscheiden Sie, ob immergrüne Schlingpflanzen, Kletterpflanzen mit auffälligen Blüten oder Kletterer mit essbaren Früchten Ihren Garten verschönern sollen.
Als Fassaden- und Wandbegrüner schaffen kletternde Pflanzen zudem ein Mikroklima, da Äste und Zweige zwar direkt an der Wand wachsen, die Blätter jedoch abstehen. So bildet sich ein isolierendes Luftpolster, das im Sommer die Wärme abhält.
Zusätzlich wird über die Blattoberflächen Wasser verdunstet und so die Umgebungsluft gekühlt. Im Winter schirmen immergrüne Kletterpflanzen wie Efeu kalte Luft ab, so dass die Außenwände nicht so schnell auskühlen.
Daneben haben Fassadenkletterer auch einen ökologischen Nutzen. In dem dichten Blättergeflecht finden viele Kleintiere Unterschlupf und Vögel Platz für ihre Nester.
Jede Kletterpflanze klettert anders
Im Zuge ihrer Entwicklung haben Pflanzen unterschiedliche Pflanzenteile und Techniken entwickelt, um sich in die Höhe bzw. ans Licht zu ziehen. Selbsklimmer können das ganz allein, Rank- und Schlingpflanzen sowie Spreizklimmer brauchen Unterstützung dabei.Anzucht und Pflanzzeit

Möchten Sie Ihre Schling- und Kletterpflanzen auf dem Fensterbrett oder in einem Frühbeet vorziehen, gelingt dies bei einjährigen Pflanzen sehr gut. Auch aus Saatgut gezogene Kletterpflanzen erfreuen mit einer üppigen Blütenfülle. Mit dem Vortreiben beginnen Sie je nach Gattung bereits ab Februar.
Die besten Zeitpunkte, um Schling- und Kletterpflanzen einzusetzen, sind Frühjahr oder Herbst. Pflanzen Sie im Herbst, können Sie bereits im nächsten Jahr die Farbenpracht Ihrer Kletterer bewundern. Einjährige Kletterpflanzen, die frostempfindlich sind, kommen erst im Mai, nach den letzten Frösten nach draußen.
Pflanzen Sie im Sommer Kletterspezialisten, gießen Sie regelmäßig und ausreichend, um das Anwachsen auch bei warmen Temperaturen zu ermöglichen.
Eine hilfreiche Stütze beim Wachsen
Die meisten Kletterpflanzen wachsen am besten an speziellen Rankhilfen. Verankern Sie die Gerüste fest im Boden und heben Sie danach ein Pflanzloch aus, je nach Größe des Wurzelballens 40–50 cm tief.
Bei schweren, lehmigen Böden empfiehlt sich eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton auf den Lochboden als Schutz vor Staunässe. Setzen Sie nun die Pflanze ein, füllen Sie mit Erde auf, treten diese leicht an und wässern reichlich.
Anschließend binden Sie die unteren Triebe an das Rankgerüst, um der Pflanze die Wuchsrichtung anzuzeigen. Je nach Art der Wuchsform rankt diese nun selbstständig hinauf oder muss festgebunden werden.
Schneiden oder nicht?
Der Rückschnitt bei Schling- und Kletterpflanzen richtet sich nach der Wuchsstärke. Schwach wachsende Arten wie Kletterhortensien benötigen nur einen Auslichtungsschnitt, wenn sie zu groß werden.
Stark wachsende Arten wie Klettertrompete und Blauregen werden im Winter an den einjährigen Trieben bis auf zwei bis drei Knospen kräftig eingekürzt, um einen guten Neuaustrieb im nächsten Jahr zu erreichen.
Einjährige Kletterpflanzen benötigen keinen Rückschnitt.